Das Projekt war im Dezember 2015 ausgeschrieben worden. Den Zuschlag hatten die Firma Viessmann und die Installationsfirma Simon Mayer aus Inzell erhalten. Weitere Aufträge wurden Zug um Zug ausgeschrieben und vergeben. Die beiden Heizkraftwerke wurden im April geliefert und eingebaut. Als Starttermin war ursprünglich der 30. Juni geplant.
Das klappte jedoch aus verschiedenen Gründen nicht ganz. Seit dem Wintereis läuft die Anlage nun – mit kleineren Abstimmungsproblemen in den ersten Tagen. Das sei laut Planer aber ganz normal: Es gab wegen der Größe der Halle kein vergleichbares Schema und es sollte ja alles genau passen. Schließlich will man den Sportlern in Inzell auch künftig besonders schnelles Eis bieten.
Bürgermeister Hans Egger sprach bei der Veranstaltung vom richtigen Schritt, die Gasleitung zu legen und sich für Blockheizkraftwerke zu entscheiden. »Für uns in der Gemeinde war es wichtig, die hausinternen Energiekosten zu senken, denn der Verbrauch in der Max-Aicher-Arena verursacht hohe Kosten, die den Gemeindehaushalt belasten. Nun ist es noch wichtig, die Feinabstimmung zu finden, dann rechnen wir mit einer Kosteneinsparung von circa 200 000 Euro im Jahr.« Die Firmen hätten sich dafür alle sehr ins Zeug gelegt.
Helmut Priller vom Planungsbüro 3P, einem Ingenieurbüro für Energie- und Versorgungstechnik, lobte die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Inzell. »Wir hatten noch nie mit einem Bürgermeister zu tun, der sich mit so einem hohen Sachverstand mit eingebracht hat. Er ist mit der Technik sehr vertraut und hat immer wieder gute Vorschläge gemacht.«
Die Blockheizkraftwerke haben eine elektrische Leistung von 280 Kilowatt und eine thermische Leistung von gut 400 Kilowatt pro Stunde. Die Gesamtkosten für die Gemeinde belaufen sich auf rund 500 000 Euro. Gerechnet wird mit einer Amortisationszeit von knapp drei Jahren.
Wichtig ist ein optimales Nutzungsverhältnis zwischen Wärme und elektrischer Energie, wobei es sehr stark auf die Lufttrocknung im Eisstadion ankommt, denn die ist mitverantwortlich für schnelles Eis und Top-Bedingungen für die Sportler. In der Regel wird der gesamte Strom, der geliefert wird, auch verbraucht. Primär wird nur das Eisstadion versorgt. Die zuvor genutzte Pelletsanlage dient nur noch als Reserve und kommt zum Einsatz, wenn die Heizkraftwerke mal ausfallen. hw