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Bruder Franz besprengt bei der Begrüßung der Trachtler Franz Koller. (Fotos: Bernhard Stanggassinger)
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Der Berchtesgadener Franz Koller absolvierte am Sonntag seine 50. Trachtenwallfahrt nach Maria Eck.

50 Wallfahrten nach Maria Eck

Berchtesgaden – Franz Koller aus Berchtesgaden ist Mitglied im GTEV D'Edelweißer. In diesem Jahr ist er bei der 72. Trachtenwallfahrt des Gauverbandes I zum 50. Mal von Siegsdorf nach Maria Eck gegangen. 1967 war er noch Mitglied beim GTEV D'Watzmanner, doch nach zwei Jahren wechselte er zu den Edelweißern. Zweimal hat er die Vereinsfahne des GTEV D'Edelweißer von Siegsdorf nach Maria Eck getragen.


Gerne erinnert sich der »Oisei Franz«, wie er unter den Berchtesgadenern bekannt ist, an besondere Messen bei der Trachtenwallfahrt. Er war dabei, als Kardinal Julius Döpfner und später Kardinal Reinhard Marx die Festmesse zelebrierten. Gerne denkt er auch zurück an die Zeit, als Prälat Dr. Johannes Baumann Pfarrer von Siegsdorf war.

Es gab einmal eine Wallfahrt, da hat es ganz stark geregnet. Bei solch extremen Wetterverhältnissen kamen immer erheiternde Sprüche von Pfarrer Baumann. »Und wenn uns auch der Kuhdreck raufspritzt, nach Maria Eck wird gegangen«, sprach er überzeugend. Oder er stellte fest, dass eine Bauernmagd, welche am frühen Morgen noch Kuhmist ausgeradelt hat, jetzt auch hier auf Maria Eck ist und wie eine Prinzessin aussieht. Gerne erinnert er sich auch an die Predigt des damaligen Berchtesgadener Pfarrers Peter Demmelmair, welcher auch bei der Trachtenwallfahrt einmal einen Gottesdienst zelebrierte. Viermal war Franz Koller verhindert und konnte nicht an der Wallfahrt teilnehmen, sonst war er immer dabei.

Im Jahr 2020, in Zeiten von Beschränkungen wegen Corona, hat sich Koller zu Hause am Fernseher die Festmesse angeschaut. 2021 verfolgte er die Festmesse via YouTube auf seinem Handy. Bei diesen Messen war nur die Gauvorstandschaft in Maria Eck anwesend.

Umso schöner, dass nach zwei Jahren Pause die Wallfahrt wieder bei herrlichstem Wetter stattfinden konnte. Voller stolz machte Franz Koller seinen Rückblick auf 50 Jahre Trachtenwallfahrt und bekam von Bruder Franz bei der Begrüßung einen kräftigen Sprengel mit Weihwasser.

Bernhard Stanggassinger

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