Der 57-Jähriger Mann war am Dienstag alleine vom Ofnerboden an der Roßfeldstraße aus aufgebrochen, um über den Kehlstein und Mannlgrat zum Hohen Göll zu gehen. Am Ende des Mannlgrates auf etwa 2250 Metern beschloss er wohl, nicht mehr auf den Gipfel zu steigen, sondern über die Schusterroute in Richtung Purtschellerhaus abzusteigen.
Da auf der Nordseite noch viel Schnee liegt, zog der Mann seine Grödel an. Anschließend stieg er in Richtung Purtschellerhaus ab. Nachdem er bereits den größten Teil des Abstieges bewältigt hatte, wollte er ein letztes Schneefeld umgehen. Dabei rutschte er aus und stürzte rund 80 Meter über felsdurchsetztes Gelände ab.
Zwei Bergsteiger, die den Absturz gesehen hatten, setzten einen Notruf ab und stiegen zu dem Mann über gefährliches Steilgelände hinunter. Der Zustand des zunächst ansprechbaren 57-Jährigen verschlechterte sich zusehends. Bis zum Eintreffen des Notarztes, der mit dem österreichischen Rettungshubschrauber Christophorus 6 aus Salzburg zur Unglücksstelle geflogen wurde, verstarb der Bergsteiger
Zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe nahmen die Ermittlungen zum Unfallhergang auf und kümmerten sich mit den Berchtesgadener Bergwachtmännern um die Bergung des Toten. fb