Detaillierte Angaben kann Martin Bambach derzeit zwar noch keine geben, klar ist aber: In und um Berchtesgaden wird sich in verkehrstechnischer Hinsicht einiges tun. Die Instandsetzung der Königsseer Straße werde in den kommenden Jahren »sicherlich ein schwerwiegendes anstehendes Bauprojekt«, prognostiziert Bambach. Auch die folgende Instandsetzung der eigentlichen B 20 zwischen Königssee und Berchtesgaden mit vorheriger Erneuerung der Brücke über den Krautkasergraben soll angegangen werden.
Auch in der Strub muss gebaut werden
Außerdem müssen Arbeiten zwischen dem Kreisverkehr Stangenwald und dem neuen Kreisverkehr Stanggaß durchgeführt werden, ohne dass aktuell ein genauer Zeitraum genannt wird. Weiter geht es auf der Staatsstraße 2100 zwischen dem Aschauerweiher und der Locksteinstraße in Berchtesgaden.
Größere Auswirkungen, so Bambach, dürften die Bauwerkserneuerungen an der Alpenstraße, einem Teilbereich der Bundesstraße 305 in Marktschellenberg, mit sich bringen. 2024 könnte es hier losgehen. »Bei all unseren Bauprojekten muss immer im Blick bleiben, dass kommunale Baumaßnahmen ebenfalls mit in diese Prozesse einbezogen werden«, so Bambach. Abstimmungen mit den Gemeinden hat es aktuell noch nichtgegeben.
Priorität hat derzeit noch die Großbaustelle am Bahnhof Berchtesgaden. Momentan wird der sogenannte Kopfbalken, ein dauerhaftes Betonbauwerk umgesetzt. Die weiteren Planungen sehen vor, schon bald mit dem Aufbau des Geh- und Radweges zu beginnen. »Ob die Fundamente für die Schutzplanken noch errichtet sowie die Bordsteine gesetzt werden können, hängt von der Witterung und dem Baufortschritt ab«, sagt Bambach. Wichtig sei, dass Fußgänger und Radfahrer die Strecke zwischen Gmundbrücke und dem Bahnhof den Winter über wieder nutzen können.
Nach Abschluss der Ingenieurbauarbeiten bis Ende November soll für Fußgänger und Radfahrer der Bereich entlang der neu geschaffenen Stützmauer asphaltiert werden.
Wieder Einbahnverkehr am Bahnhof
Zwischen März und Mai kommenden Jahres wird laut Planung mit der Instandsetzung und Wiederherstellung der Bundesstraße zwischen den Gästehäusern und dem Bahnhof begonnen. Nachdem in diesem Bereich bereits wesentliche Teile der Fahrbahn erneuert wurden, etwa die rechte Spur Richtung Bahnhof, der Geh- und Radweg oder die Entwässerung, »gehen wir davon aus, dass die noch verbleibenden Arbeiten zügiger umgesetzt werden«. Für die Verkehrsführung benötigt die Behörde aber noch Abstimmungen mit Verkehrsbehörde, Polizei und Gemeinde: Aller Voraussicht nach wird die B 20 dann wieder nur einbahnig befahrbar sein, »um die Bauzeit zu minimieren«. Abgeschlossen soll das Großprojekt dann im kommenden Sommer werden: »Wir möchten auf alle Fälle vor der Hauptreisezeit fertig sein.«
Auch wenn es lange dauert: Kostenmäßig, so schätzt Bambach, könnte das Projekt günstiger werden als angenommen. Zwischen fünf und sechs Millionen Euro waren dafür zunächst eingeplant worden.
Kilian Pfeiffer