Insbesondere die Kraftstoffpreise in Verbindung mit den behördlichen Auflagen wie der Abwasserreinigung sowie Einschränkungen in der Hüttenversorgung mittels Hubschrauber werden die Kosten für die Hüttenversorgung in die Höhe treiben. Diese werden in letzter Instanz auf die Hüttenbesucher umgelegt werden müssen, um einen Betrieb der Schutzhüttten weiter gewährleisten zu können.
Wie jedes Jahr weist der DAV Sektion Berchtesgaden darauf hin, dass sich trotz der geringen Schneelage besonders an nordseitigen Hängen und im Hochgebirge noch bis in den Juli hinein Schneefelder halten können. Hauptsächlich in den Morgenstunden sind diese meist gefroren. Wer darauf ausrutscht, kann sich kaum bremsen und stürzt meistens lebensbedrohlich ab.
Da die Bergwachten in diesem Frühjahr bereits erheblich mehr Einsätze hatten, rät der DAV jedem Besucher zu einer umsichtigen Planung. Einen Tag nach Öffnung des Schneibsteinhauses wird die Blaueishütte wieder aufgesperrt.
An Christi Himmelfahrt, 26. Mai, öffnen das Kärlingerhaus am Funtensee sowie das Stöhrhaus am Untersberg. Als letzte Hütte wird die Wasseralm in der Röth am 2. Juni in den Sommer starten.
Auch die Selbstversorgerhütten der Sektion können wieder genutzt werden. In Bayern wurden die meisten Corona-Auflagen seit April 2022 ausgesetzt. Es gibt also keine Abstandspflicht, keine Maskenpflicht und keine Zutrittstests mehr.
Auch die Zugangsbeschränkung pro Raum wurde aufgehoben. Beibehalten wird dagegen die Reservierungspflicht. »Da wir davon ausgehen, dass nach wie vor sehr viele Besucher in den Bergen sein werden, dient diese unseren Hüttenwirten dazu, nachhaltiger planen zu können«, heißt es in der Pressemitteilung des DAV Sektion Berchtesgaden. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Reservierung über das Reservierungssystem des DAV (https://www.alpenverein.de/DAV-Services/Huettensuche) auch noch kurzfristig bei Beginn der Wanderung via Smartphone möglich ist. Die Nutzung von Decken ist in der Saison 2022 wieder erlaubt, hierbei ist die Benutzung eines Hüttenschlafsacks obligatorisch.
Der DAV empfiehlt weiterhin, die allgemeinen Schutz- und Hygienemaßnahmen zu beachten. »Wir bitten aber alle Besucher, zu beachten, dass es gerade zu Stoßzeiten auf unseren Hütten auch mal eng werden kann. Dies liegt zum einen im Wesen der Schutzhütten mit ihren Bettenlagern, ebenso wie an dem stark gestiegenen Besucherdruck in den letzten Jahren«, heißt es in der Pressemitteilung.
Beratungen ab Montag
Die Alpine Auskunft ist ab Montag, 16. Mai, wieder besetzt und telefonisch oder persönlich im Kletterzentrum erreichbar.
Sechs Alpinberater stehen von Montag bis Freitag jeweils zwei Stunden lang persönlich für Fragen und Anfragen zur Verfügung. Sie beraten zu Wetterlage, Hüttenbuchungen und Fragen rund um die Routenwahl. Auch die Vermittlung von Restschlafplätzen auf den Hütten des DAV Berchtesgaden gehört zu den Aufgaben der Alpinberater.
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