Auch wenn einige unerfreuliche Zwischenfälle immer wieder für Ärger sorgen, so kann Rangerleiter Ole Behling den meisten Nationalparkgästen ein positives Zeugnis ausstellen: »Der Großteil der Nationalpark-Besucher hält sich an die Regeln. Das ist sehr erfreulich. Aber es sind in diesem Bergsommer wirklich sehr, sehr viele Menschen hier. Und darunter ist immer ein gewisser Prozentsatz, der sich daneben benimmt. Leider.« So häufen sich Meldungen von erbosten Wanderern, Hüttenwirten, Einheimischen und Urlaubsgästen über hinterlassenen Müll, Kameradrohnen, frei laufende Hunde, Lagerfeuer oder lärmende Jugendliche am Königssee in diesem Jahr ganz besonders. All diesen Verstößen gehen die Nationalpark-Mitarbeiter konsequent nach. »Unsere Herausforderung ist es, einerseits Fingerspitzengefühl zu beweisen, aufzuklären und zu informieren, an anderer Stelle aber bei groben Verstößen, aggressivem Auftreten oder bei wiederholtem Fehlverhalten konsequent durchzugreifen«, erklärt Behling.
Zahlreiche Anzeigen wegen Verstößen gegen die Nationalparkverordnung sind in den vergangenen Wochen und Monaten bereits im Landratsamt eingegangen, weitere werden folgen. »Wir kontrollieren in diesem Sommer und Herbst sowohl tagsüber an den Besucherschwerpunkten als auch in den frühen Morgen- und späten Abendstunden«, erläutert der Ranger-Chef. Einsatzschwerpunkte sind dabei das gesamte Königssee-Gebiet mit Salet, Röth und Eiskapelle, das Wimbachtal und in den Hochlagen die Bereiche Funtensee und Wasseralm. Aber auch in allen anderen Teilen des Nationalparks sind die Ranger in diesem Jahr verstärkt unterwegs. »In den Abend- und Morgenstunden gehen wir vor allem gegen das verbotene Campieren im Nationalpark vor«, erklärt Behling. Dabei sind die Ranger auch auf Hinweise der Hüttenwirte angewiesen. »Wenn wir entsprechende Meldungen von Hüttenwirten bekommen, dann mobilisieren wir unsere Leute und schauen, dass wir die Personen im Gelände antreffen und alles Weitere in die Wege leiten«. Für den bevorstehenden Wanderherbst im Nationalpark hat Rangerleiter Behling eine Bitte an alle Besucher: »Wir freuen uns, wenn Sie den Nationalpark besuchen und die Naturschönheiten genießen möchten. Damit es aber ein Genuss für alle bleibt, also auch für andere Gäste und für die Tiere und Pflanzen, halten Sie sich bitte an die Regeln.« fb