Berchtesgaden: Urlauber bricht am Mannlgrat durstig zusammen – Bergwacht mit Heli im Einsatz
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Die Bergwacht Berchtesgaden flog am Dienstag zusammen mit der Heli-Besatzung einen Thüringer am Rettungstau vom Mannlgrat in die Scharitzkehl aus. (Foto: Leitner, BRK BGL)

Durstig und ohne Wasser: Urlauber bricht am Mannlgrat erschöpft zusammen

Ohne Getränke und mit großem Durst ist am Dienstag ein 36-jähriger Urlauber am Mannlgrat erschöpft zusammengebrochen. Einsatzkräfte der Bergwacht flogen den in Bergnot geratenen Mann aus Thüringen am Tau aus. Daneben rückten die Bergretter im Talkessel am Dienstag noch zu zwei weiteren Einsätzen aus.


Der an sich fitte Mann aus Thüringen war über das Purtschellerhaus und die Schusterroute auf den Hohen Göll gegangen und wollte dann über die Göllleiten, den Mannlgrat und den Kehlstein zurück ins Tal, als ihm auf der durchgehend alpinen und langen Tour das Wasser und damit letztlich auch die Kraft ausging.

Als kurz nach 16.30 Uhr der Notruf einging, forderte der Berchtesgadener Einsatzleiter einen Heli an. »Christoph 14« aus Traunstein nahm in der Scharitzkehl einen Bergretter auf, fand den Unverletzten dann schnell und setzte den Retter im Schwebeflug in der Nähe des Mannes ab.

Während die Hubschrauber-Besatzung auf der Kehlstein-Buswendeplatte das Rettungstau montierte, sicherte der Bergretter den Urlauber in einem Rettungssitz. Der Pilot flog dann beide per Tau in die Scharitzkehl aus und holte seinen Notarzt ebenfalls am Tau von der Buswendeplatte ab. Der Arzt untersuchte den 36-Jährigen, der lediglich zu wenig getrunken hatte, aber ansonsten unverletzt war.

Bilder vom Rettungseinsatz:

Erschöpfte an der Königsbachalm und an der Grieshütte

Bereits kurz nach 15 Uhr war ein Notruf von der Königsbachalm am Jenner eingegangen, wo die Bergwacht Berchtesgaden eine erschöpfte 73-jährige Urlauberin mit Kniebeschwerden abholen und zusammen mit ihrem Sohn ins Tal fahren musste.

Gegen 19.15 Uhr ging ein weiterer Notruf von der Wimbachgrieshütte ein, wo die Bergwacht Ramsau einen stark erschöpften 56-jährigen Urlauber aus Thüringen mit akuten Kreislaufproblemen nach seiner Watzmann-Überschreitung notärztlich versorgen und ins Tal bringen musste. Die Ramsauer Bergwacht-Notärztin behandelte den Mann. Dann wurde er mit dem Bergwachtauto durchs Gries zur Wimbachbrücke und mit dem Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall gefahren.

Bergsteiger sollten bei ihrer Tourenplanung vorab immer prüfen, ob sie ihre Trink-Reserven an Wasserstellen unterwegs wieder auffüllen können. Auf den hochalpinen und körperlich anstrengenden Touren in den Berchtesgadener Bergen gibt es über lange Strecken hinweg gar keine Bäche, weshalb man einige Liter Wasser im Rucksack mitnehmen muss, um Not-Situationen zu vermeiden.

red/BRK BGL

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