Bildtext einblenden
Die Watzmann-Ostwand ist Sehnsuchtsort für viele Bergsteiger. Der erste Bergwacht-Einsatz in diesem Jahr ging glimpflich aus. (Foto: Thomas Jander)

Erster Einsatz in der Ostwand heuer

Berchtesgaden – Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwacht Berchtesgaden waren während der vergangenen Tage immer wieder zur Rettung von verletzten, verstiegenen und erkrankten Bergsteigern, Wanderern und Radlfahrern im Einsatz und mussten am 28. Juli zu ihrem heuer ersten Einsatz in die Watzmann-Ostwand ausrücken, wie jetzt erst gemeldet wurde.


Ein 31-jähriger Mann und eine 30-jährige Frau aus dem Salzburger Land waren unverletzt, kamen aber mit Orientierungsproblemen und geländebedingt im Bereich der Rampe nicht mehr weiter und setzten deshalb gegen 16.30 Uhr einen Notruf ab. »Christoph 14« konnte zwei Berchtesgadener Bergretter am Einsatzort absetzen, die das Duo sicherten, sodass es in zwei Windengängen mit dem Heli aufgenommen und ins Tal nach Schneewinkl ausgeflogen werden konnte.

Am selben Tag brauchte eine 77-jährige Einheimische auf der Westseite des Rauhen Kopfs die Bergwacht, da sie sich eine Kopfverletzung zugezogen hatte. Sie wurde nach der Versorgung in der Gern dann an eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes übergeben, die sie zu einem niedergelassenen Arzt in Berchtesgaden fuhr.

Schon zwei Wochen zurück liegt ein Einsatz am Watzmannlabl, wo ein 37-jähriger Mann mit einer Knieverletzung von Ersthelfern betreut wurde, aber selbst nicht mehr absteigen konnte. Die Besatzung des Pongauer Notarzthubschraubers »Martin 1« flog den Bergsteiger dann mit dem Rettungstau aus.

Die Berchtesgadener Bergwacht war im Juli noch bei anderen Einsätzen gefordert, unter anderem brauchten mehrere Bergsteiger bei dem schweren Unwetter über dem Königssee und Steinernen Meer Hilfe. Zwei blockierte Urlauber wählten im Abstieg vom Halsköpfl im Sagerecksteig den Notruf, da durch das Wetter Geröll herabstürzte. Sie warteten das Wetter nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter in einem Überhang in rund 1 300 Metern ab, stiegen dann selbst ab und schafften es bis zum letzten Kursboot an den See hinunter. fb

Mehr aus Berchtesgaden