Berchtesgaden – In zwei Einsätzen mussten die Bergretter der Bergwacht am Mittwoch Nachmittag insgesamt fünf erschöpfte Wanderer vom Hohen Göll retten:
In der Göllleiten waren drei Tschechen so erschöpft, dass sie nicht mehr weiterkamen und in den Göllsanden hatten sich zwei Bergsteiger verspätet, sodass sie ohne fremde Hilfe nicht mehr rechtzeitig vor Einbruch der Nacht ins Tal gekommen wären.
Ein 43-jähriger Mann, ein 13-jähriges Mädchen und ein 16-jähriger Bub waren vom Kehlstein über den Mannlgrat gegangen und in rund 2250 Metern Höhe in der Göllleiten aus Erschöpfung nicht mehr weitergekommen.

Ein Österreicher fand die Gruppe und setzte gegen 15 Uhr einen Notruf ab. Der Pilot des alarmierten Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ setzte mit dem kurzen Sieben-Meter-Tau zwei Bergretter rund 100 Meter unterhalb der Gruppe ab, da der starke Wind einen direkten Anflug zur Einsatzstelle unmöglich machte.
Die Retter stiegen auf, führten die Gruppe weiter nach unten und flogen sie dann in drei Aufzügen in die Scharitzkehl aus. Alle waren unverletzt; die Bergwacht brachte sie zu ihrem Auto am Kehlstein-Busparkplatz zurück.
Sauerländer vor Einbruch der Nacht im Göll-Abstieg
Gegen 19.30 Uhr meldeten sich dann noch zwei Wanderer aus dem Sauerland, die im Göll-Abstieg durch die Göllsanden verspätet waren und Angst hatten, in die Dunkelheit zu kommen. Die Besatzung des Zeller Notarzthubschraubers „Alpin Heli 6“ konnte bei den beiden Urlauben landen und flog sie ebenfalls in die Scharitzkehl aus.
red/BRK BGL