Der Rathauschef erinnert daran, dass auf dem historischen Friedhof vor rund 200 Jahren eigentlich gar keine Bäume vorgekommen seien. Heute allerdings gehören Bäume auch auf denkmalgeschützten Friedhöfen zum anerkannten Erscheinungsbild. Das weiß auch Franz Rasp. Um in den nächsten Jahrzehnten eine Grundlage für die Gesamtgestaltung zu haben, hatte der Friedhofsverband bereits 2018 ein von einem Planungsbüro erarbeitetes Gestaltungskonzept beschlossen. Um mehr Platz für die Vergabe neuer Gräber zu bekommen, hat es bereits einige Umgestaltungen gegeben.
Inhalte des Gestaltungskonzepts sind aber auch Entfernungen und Neuanpflanzungen von Bäumen. So sollen nun auch zwei sehr große Platanen, die laut Rasp »für unsere Gegend völlig untypisch sind«, und eine Fichte entnommen werden. Die Platanen erkennt man an den ahornähnlichen Blättern und an der regelmäßig abgeworfenen Borke.
Um diese bereits seit Längerem geplante Maßnahme auszugleichen, hat man bereits vor zwei Jahren 13 neue Bäume im Friedhofsbereich gepflanzt. »Die entwickeln sich bereits sehr gut«, weiß der Bürgermeister. Rasp verspricht sich von der Maßnahme unter anderem, dass damit der Blick auf die Linden in Richtung Franziskanerkirche wieder frei wird.
Außerdem soll der historische Charakter des Alten Friedhofs dadurch gestärkt werden. Der Rathauschef ist sich bewusst, dass die Beseitigung gesunder Bäume aus gestalterischen Gründen zu Diskussionen führen wird. Gerade deshalb hat man bereits frühzeitig für Ersatz gesorgt.
Ulli Kastner