Er gestaltet die freie Wandfläche neben den beiden neu geschaffenen Torbögen. Lutz Hesses Entwurf zeigt ein Wandobjekt, das aus einer Skulpturengruppe mit fünf Kindern besteht. Die Kinder sehen unterschiedlich aus, sind jedoch aus dem selben Holz geschnitzt. Aus Eichenholz.
Die ausdrucksstarken Gestiken der Kinder sollen ein freundliches Miteinander, Hilfsbereitschaft, Gleichberechtigung und Freude an der Schule darstellen, so des Künstlers Absicht. Den Schriftzug »Grundschule Berchtesgaden« will der Bischofswieser Künstler in der Schrift und der Farbe an das Vorgängerwerk anpassen, um so eine Verbindung zum Essler-Relief herzustellen. Der Künstler sieht vor, das naturbelassene Eichenholz dem Wetter auszusetzen, sodass es sich Silbrig-grau färbt. Neun Künstler hatten am Wettbewerb teilgenommen, insgesamt elf Arbeiten eingereicht. Die drei Künstlerinnen und Künstler mit den besten Entwürfen bekamen von der Marktgemeinde Berchtesgaden ein Preisgeld.
Die Jury, der unter anderem der Direktor der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei Norbert Däuber und die Rektorin der Grundschule Berchtesgaden Martha Kienzerle angehört hatten, hatte den von Christina Staudacher als drittbesten, den von Gregor Passens als zweitbesten Entwurf bewertet.
Die Künstlerin des drittbesten Entwurfes bekam 1 000 Euro Preisgeld, der Künstler der zweitbesten Entwurfes 1 500 Euro. Lutz Hesse überreichte Bürgermeister Franz Rasp 2 500 Euro Preisgeld. Franz Rasp erklärte, am Entwurf von Lutz Hesse, gefalle ihm besonders, dass er vorsieht, mit naturbelassenem Eichenholz zu arbeiten.
Martha Kienzerle sagte, sie begeistere der Hintergedanke des Miteinanders. Hesses Modell zeigt die Kinder auf unterschiedlichen Stufen stehen. »Jedes Kind fängt auf einer anderen Stufe an, sie ziehen sich gegenseitig hoch«, formulierte sie ihren Gedankengang beim Betrachten des Entwurfes. »Ich glaube, die Kinder haben eine Freude an dem Kunstwerk« sagte sie.
li