Weil es der erste Neujahrsempfang seit der Kommunalwahl war, stellte Rasp die neuen politischen Gesichter vor und begrüßte auch die Gemeinde Ramsau als neues Mitglied im Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden. »Den längsten Lockdown Deutschlands hätten wir allerdings nicht gebraucht«, betonte Rasp, vor allem weil die Leidtragenden hauptsächlich die Kinder gewesen seien. Immerhin baue man nun in Bischofswiesen die neue Mittelschule. »Und die wird im nächsten Jahr auch tatsächlich fertig.«
Als Vorbilder für die Jugend bezeichnete Franz Rasp die heimischen Spitzensportler, deren Medaillenerfolge er erwähnte. Weitere Themen in seinem Rückblick waren das Kanalbauprojekt von der Fischunkelalm nach Salet, die Bartgeier-Auswilderung, die Mobilität und die Energie, wobei Rasp vor allem die Gründung der Watzmann Natur Energie GmbH nannte.
Mit einem erschreckenden Video aus Marktschellenberg zeigte der Bürgermeister, was das Hochwasser am 17. Juli 2021 angerichtet hatte. »Danach haben dann alle mit unglaublicher Solidarität beim Aufräumen zusammengeholfen«, lobte der Rathauschef.
Heftig kritisierte Franz Rasp auch den kürzlich ausgestrahlten Riesending-Film, den er als reine »Fiktion« bezeichnete. Rasp: »Es ist unglaublich, was die Bergwacht hier leistet. Wir lassen uns Eure Arbeit durch solche Filme nicht kaputt machen«.
Bataillonskommandeur Oberstleutnant Sebastian Becker freute sich darüber, dass die hiesige Bevölkerung »zum Struber Bataillon steht«. Das sei unter anderem durch die Patenschaften und die Gelöbnisse in der Öffentlichkeit dokumentiert. Den Worten des Offiziers war zu entnehmen, dass durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine die Landes- und Bündnisverteidigung auch für die Struber Jager einen viel höheren Stellenwert bekommen habe. Das schlage sich in der täglichen Arbeit nieder.
Die Aufgabe, verbal das Buffet zu eröffnen, hatte am Ende Marktschellenbergs Bürgermeister Michael Ernst. Den kleinen Lapsus, beim Dank für die musikalische Unterhaltung die Königsseer Feuerwehr-Musikkapelle nach Schönau zu verlegen, verziehen ihm die Gäste in Anbetracht der im Foyer wartenden Schmankerl gerne.
UK