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Die Bischofswieserin Julia Weiß hat Tipps für Braut und Bräutigam. (Foto: privat)

»Pfirsich, Kupfer und Koralle« – Brautstylistin im Interview

Berchtesgaden – »Was mache ich mit meinen Haaren?« oder »Wie soll ich mich schminken?« und »Sollte ich meinen Bart abrasieren?« – Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich Braut und Bräutigam vor ihrem großen Tag. Und wer darauf noch keine Antwort gefunden hat, dem helfen vielleicht die Tipps der Brautstylistin und Bischofswieserin Julia Weiß.


Welche Tipps haben Sie für eine Braut, wie sollte sie sich auf ihre Hochzeit vorbereiten?

Julia Weiß: Zum Thema Hautpflege: Die Braut sollte eine erfahrene Kosmetikerin finden, die auf dem aktuellsten Stand der Kosmetikneuheiten ist. Außerdem sollte sie einige Monate vor der Hochzeit auf die Haut speziell abgestimmte Behandlungen durchführen lassen. Außerdem sollte sie eine tägliche Hautpflege-Routine zu Hause durchführen.

Es hat sich bewährt, mindestens einmal pro Woche einen Tag ohne Make-up zu genießen, also wirklich komplett ungeschminkt zu sein. Was die Haare betrifft: Es ist wichtig, spätestens vor der Hochzeit den Friseur des Vertrauens zu finden. Dieser sollte die Haare typgerecht und mit einem perfekten Farbergebnis für die Brautfrisur vorbereiten. Es geht alles wieder mehr in die natürliche Richtung, vor allem bei den Haarfarben. Shampoos und Pflegeprodukte sollten immer frei von Silikonen sein, da diese das Haar nur beschweren und sich dadurch beispielsweise Locken sehr schnell aushängen. Auch für Steckfrisuren fehlt dann oft der nötige Halt. Ich sag meinen Bräuten immer: Bitte keine Haarseifen verwenden, weil zu oft Rückstände im Haar hängen bleiben.

Welche Trends gibt es gerade unter Bräuten?

Weiß: Beim Braut-Make-up dominieren dieses Jahr Farbtöne in Pfirsich, Kupfer und Koralle – also absolut frische und strahlende Farben. Ein insgesamt natürlicher Look mit sanftem Glow verzaubert jede Frau in eine wunderschöne Braut. Den kussechten Lippenstift mische ich immer individuell und stimme ihn auch gerne auf die Farben im Brautstrauß ab. Dazu sind lockere, aber nicht mehr zu verspielte Frisuren modern. Zum Beispiel der sanft gewellte Undone-Look für offenes Haar, oder ein lockerer Haarknoten im Nacken. Und 2019 ist auf jeden Fall ein Pferdeschwanz, glatt oder in Lockenvarianten, gelegt und mit Haarschmuck dekoriert, in.

Was gilt es als Braut oder Bräutigam unbedingt zu vermeiden?

Weiß: Das A und O ist eine frühzeitige Planung. Die schönsten Veranstaltungsorte und die besten Dienstleister sind mittlerweile oft schon eineinhalb Jahre vor den Terminen ausgebucht. Wer rechtzeitig mit der Planung beginnt und sich auf das Wesentliche konzentriert, vermeidet Stress im Vorhinein. Sollte doch mal etwas schiefgehen – keine Panik. Details fallen den Gästen meistens gar nicht auf. Für das Brautpaar und die Gesellschaft zählt in erster Linie nur eins – die Liebe. Was das Styling betrifft: keine Experimente kurz vor'm großen Tag in Bezug auf Haut und Haarpflege.

Man sollte genug Wasser trinken, das fördert die Vitalität der Haut. Keine Angst vor Stresspickeln, das richtige Make-up-Equipment lässt diese im Nu verschwinden.

Wie sollte sich der Bräutigam am besten pflegen?

Weiß: Der Bräutigam sollte sich auch, wie die Braut, täglich mit ausreichender Feuchtigkeitspflege pflegen. Vor dem großen Tag empfehle ich vorher mindestens einen Besuch im Barbershop – dort bekommt er das richtige Haar- und Bartstyling sowie Rasur. Annabelle Voss

 

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