Aschauer übernimmt den sechs Meter langen Stand von den Bäcker-Brüdern, die ihn fünf Jahre lang betrieben haben, also mit Corona-Lockdowns eigentlich nur drei Jahre. Alfons Neumeier ist am Dienstag noch am Stand und gibt Aschauer letzte Tipps, »die Bio-Backprodukte und Demeterwaren kennen die Salzburger nicht wirklich, sie sind aber offen, probieren den Zupfkuchen, geben ihren Senf dazu und kaufen dann auch«, so Neumeier schmunzelnd. Insgesamt sei der Verkauf von Montag bis Sonntag und das bis Anfang Januar aber sehr personalintensiv, deshalb habe sich in einem Gespräch mit dem »Kunden« Aschauer eher zufällig die Frage ergeben, ob er den Stand nicht übernehmen wolle.
Für den Söldenköpfl-Wirt passte das Angebot, seinen Berggasthof sperrt er Anfang November zu, da haben er und seine beiden Mitarbeiter Zeit für den Christkindlmarkt. »Aber nach dem Aufbau heißt es ab Donnerstag sechs Wochen am Stück arbeiten«. Doch, funktioniert am Christkindlmarkt ein Gastrostand ohne den klassischen Glühwein? Aschauer hofft schon, es sei auch kein Gastrostand, sondern ein Süßwarenstand, zum Trinken gibt es warme »Winter Hex«, ein Heißgetränk, das die Salzburger auch erst kennenlernen müssen. Das Weihnachtsgebäck wird weiterhin täglich von den Bäcker Brüdern aus Bischofswiesen angeliefert. Nach den zwei Testjahren entscheidet Aschauer dann, ob er den Stand ganz übernimmt, »jetzt bin ich aber erst einmal froh mit einem Stand hier am Salzburger Christkindlmarkt gleich in die Profi-League eingestiegen zu sein«.
Der Salzburger Christkindlmarkt beginnt heute, Donnerstag, um 18.30 Uhr und ist dann bis einschließlich 1. Januar 2023 täglich von 10 bis 20.30 Uhr, am Freitag und Samstag bis 21 Uhr geöffnet.
Michael Hudelist