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In der bekannten Greger-Kurve am Roßfeld: Harald Demuth wird erneut in einem »Hartmann« Platz nehmen. (Foto: Herbert Steves)

Sechste Auflage des »Edelweiß-Bergpreises« im Herbst – Tickets nur noch im Vorverkauf

Berchtesgaden – Nach zweijähriger Zwangspause findet vom 23. bis 25. September wieder der »Edelweiß-Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden« statt. Nachdem Organisator Joachim Althammer bereits im Juni die 15. Edelweiß Classic erfolgreich durchgeführt hatte, geben sich im Herbst wieder die Boliden vergangener Zeiten mit mehreren ehemaligen Motorsport-Protagonisten auf der berühmten Roßfeldstrecke in Berchtesgaden ein Stelldichein. Auch Botschafter und Rallye-Legende Walter Röhrl wird wieder dabei sein. Der Regensburger pilotiert einen Porsche 911 S, den er vor 52 Jahren gefahren hat und den Motorsportfreunde originalgetreu nachgebaut haben.


In den letzten Jahren war es auf der Roßfeld-Panoramastraße aufgrund der Pandemie recht ruhig. Doch im Herbst ertönen wieder die Motoren der historischen Rennwägen, Motorräder und Busse, die Zuschauer an besonders interessante Beobachtungspunkte bringen. »Uns ist die Verantwortung für solch eine große Motorsportveranstaltung sehr wohl bewusst. Wir wissen aber auch, dass sich viele Menschen nach einem normalen Leben sehnen. Und dazu gehören auch Veranstaltungen«, befindet der Organisator Joachim Althammer, der davon ausgeht die Zeitreise zu den historischen Europa-Bergmeisterschaftsläufen ohne Einschränkungen durchführen zu können.

Um die Sicherheit der Besucher und der Fahrer in einem relevanten Rahmen zu halten, gibt es Eintrittskarten für die Veranstaltung nur mehr im Vorverkauf. Erhältlich sind sie über die Homepage www.rossfeldrennen.com sowie bei Ticket-Scharf in Berchtesgaden unter Telefon 08652/2325.

Bei der sechsten Auflage des Internationalen Edelweiß-Bergpreises Roßfeld Berchtesgaden geben sich Rudi Stohl, Harald Demuth, Hans-Joachim (Strietzel) Stuck, Jochen Maas, Kurt Ahrens und Prinz Leopold von Bayern ein Stelldichein. Sie und insgesamt 150 Fahrzeuge führen die Zuschauer auf eine Zeitreise in die goldene Ära des Bergmotorsports und sorgen für ein ganz besonderes Flair.

Nachdem Veranstalter Joachim Althammer immer wieder für ein neues Programm sorgt, wird der Rallyesport mit gut 30 Fahrzeugen einen Schwerpunkt bilden. Ferner sind vier Fahrzeuge des legendären Rennstalls »Scuderia Hartmann« am Start. Diese Rennautos ähneln den artverwandten Formel-Junior-Autos mit DKW-Technik und versetzen die Zuschauer in eine außergewöhnliche Ära heimischer Motorsport-Geschichte. Zwischen 1958 und 1961 baute nämlich der DKW-Händler und Werkstattbetreiber Alfred Hartmann zunächst im Nonntal und später in der Unterau 15 Formel-Junior-Rennwagen. Mit seiner »Scuderia Hartmann« setzte Hartmann diese Rennautos europaweit ein. Von weltweit aktuell fünf bekannten Fahrzeugen werden im September vier Autos am Start sein und heimische Motorsport-Geschichte präsentieren. Heinrich Maltz, Gesamtsieger von 2018 und erfolgreichster Fahrer der Scuderia Hartmann, pilotiert 61 Jahre nach seinem Einsatz beim Roßfeldrennen wieder einen »Hartmann«. Im Formel-Junior-Feld sind weitere vier Fahrzeuge gemeldet, die entweder beim Rennen 1960 dabei waren oder mit DKW-Technik ausgerüstet sind. So der legendäre Mitter-DKW, der von Gerhard Mitter junior gesteuert wird.

Ein ganz interessantes Fahrzeug ist auch der BMW 700 RS, den Prinz Leopold von Bayern im Premierenjahr des Edelweiß-Bergpreises 2013 pilotiert hat. Beim Roßfeld-Rennen 1960 gewann »Bergkönig« Hans Stuck auf diesem Fahrzeug seine Klasse. Die Freunde der alten Motorsportzeiten werden vom 23. bis zum 25. September wieder voll auf ihre Kosten kommen. Aber auch wegen Rallye-Legende Walter Röhrl werden wieder viele Anhänger am Roßfeld dabei sein.

Christian Wechslinger

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