Veröffentlicht werden Zeitzeugenberichte, Briefe, die die Pfarrer der Talkesselgemeinden an das Erzbistum München und Freising geschrieben haben sowie Auszüge aus der Berichterstattung des »Anzeigers« 1945.
Bis zur letzten Lüge
Die Zeitung war für die Bevölkerung des Berchtesgadener Landes in den Zeiten des Zweiten Weltkrieges das Hauptinformationsmittel. Es sei denn, man hatte die Gelegenheit, heimlich »feindliche« Radiosendungen zu hören, was allerdings die Mehrheit nicht wahrnahm, oder nicht wahrhaben konnte, oder nicht wahrhaben wollte.
Was im »Berchtesgadener Anzeiger« stand, war für viele der Gradmesser, das Echo, das über die Zustände in den Kriegsgebieten berichtete, aus dem man vielleicht auch Hoffnung schöpfen durfte, wie es dem aktiv im Krieg befindlichen Familienmitglied ergehe.
Wenn man sich den relativ dünnen Sammelband der archivierten Ausgaben der Lokalzeitung anschaut, kann man leicht sehen, dass die Information der Bevölkerung sehr oft weit neben der Wahrheit lag und dass die Meldungen, gemessen an dem, was der Mensch heute weiß, gesteuert, falsch und mit geradezu impertinenten Lügen reichlich gefüttert waren. Propaganda wurde betrieben, um den Menschen ein Zerrbild der Realität zu malen.
Den vollständigen Bericht lesen Sie in der Samstagsausgabe (18. April) des Berchtesgadener Anzeigers.
Dieter Meister/kll