Bischofswiesen – Das »gewichtsoptimierte Originalpferd« des kürzlich verstorbenen »Indianers« Heinz Kirchner wartet jetzt in der Gemeinde Bischofswiesen auf seinen neuen Eigentümer.
Nachdem klar war, dass das beim »Nahkauf« zurückgelassene Rennrad (wir berichteten) nicht Kirchner gehörte, fand man das Löcherrad des gebürtigen Berliners wenig später in seiner Wohnung in Engedey. Das im ganzen Talkessel bekannte Gefährt ist wegen seiner zahlreichen Löcher sehr auffällig. Kirchner wollte das Rad, das sein ständiger Begleiter war, damit leichter machen.
Bislang sucht man immer noch nach möglichen Erben des am 29. Juli in der Kreisklinik Traunstein kurz vor seinem 85. Geburtstag Verstorbenen. Der Lebenskünstler, der in früheren Jahren zumeist als Spüler in der Gastronomie gearbeitet hatte, wurde im Berchtesgadener Land wegen seiner auffälligen Erscheinung nur »Indianer« genannt. Mit braun gebranntem Gesicht, das Haar mit einer Feder geschmückt und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden sowie mit Lendenschurz über der meist kurzen Hose gehörte dieser besondere Typ Jahrzehnte lang zum Erscheinungsbild auf den Berchtesgadener Straßen. Das Rad wirkte dabei stets wie eine Art Pferdersatz. UK