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32 Bischofswieser Weihnachtsschützen schießen bei dichtem Nebel am Reißenbichl.

Jahrtag der Weihnachtsschützen: Bischofswieser Vereine feiern traditionell am Dreikönigstag

Bischofswiesen – Die Weihnachtsschützenvereine der Gemeinde Bischofswiesen feierten am Dreikönigstag ihren traditionellen Jahrtag. Die Vereine aus Stanggaß, Bischofswiesen, Strub, Engedey und Winkl stellten sich mit ihren Fahnenabordnungen vor dem Gasthaus »Brenner Bräu« zum Kirchenzug auf. Angeführt von der Musikkapelle Bischofswiesen mit Trommlerzug zogen die Schützen in die Pfarrkirche Herz-Jesu in Bischofswiesen ein.


Bei dichtem Nebel schossen 32 Bischofswieser Weihnachtsschützen unter dem Kommando von Schützenmeister Florian Oberwieser am Reißenbichl beim Kirchenzug, bei der heiligen Wandlung und beim Festzug. Den Festgottesdienst zelebrierte Pfarrer Msgr. Dr. Thomas Frauenlob im Beisein von Gemeindereferentin Birgit Hauber. In seiner Predigt ging der Pfarrer auf die Sterndeuter, die Heiligen Drei Könige, ein. Er projizierte den Teil der Weihnachtsgeschichte mit den Sterndeutern, die durch den Stern von Betlehem zu Jesus geführt worden waren, auf das Leben heute. Er sagte, die Heiligen Drei Könige hätten sich auf den Weg gemacht, ohne zu wissen, wohin sie der Weg führen möge. Auch die Menschen von heute bräuchten jemanden, den sie folgen können, etwas, das sie leitet und durchs Leben führt.

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Die Weihnachtsschützen sind großzügig und geben den Sternsingern Spenden. (Fotos: Bernhard Stanggassinger)

Msgr. Dr. Thomas Frauenlob erzählte, dass er erst in der Nacht von Rom zurückgekehrt sei. Er sagte, er habe das Bedürfnis gehabt, vom emeritierten Papst Benedikt XVI. Abschied zu nehmen. Josef Ratzinger sei für ihn seit der ersten Begegnung als Schüler ein Stern gewesen. Der Stern habe ihn zum Eigentlichen, zum Wesentlichen, zu Christus geführt.

Der Pfarrer erinnerte sich: Josef Ratzinger habe bei seiner Antrittsrede in Rom gesagt, es gebe nichts Schöneres als von Gott gefunden zu werden und es gebe nichts Schöneres als Menschen zu Gott hinzuführen. »Auch die Weihnachtsschützen haben auf ihren Standplätzen Sterne und auch das sind Zeichen«, sagte der Pfarrer.

Den schön gestalteten Gottesdienst begleitete die Musikkapelle unter der Leitung von Kapellmeister Florian Lindner. Zum Schluss spielte die Musikkapelle »Stille Nacht, heilige Nacht«.

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Aufstellung vor dem »Brenner Bräu«.

Es folgte der Festzug zurück zum »Brenner Bräu«. Die Vereine schwenkten die Fahnen und die Musikkapelle spielte vor dem Eingang bis alle Schützen im Wirtshaus waren. Als die Sternsinger ins »Brenner Bräu« kamen spendete jeder für den guten Zweck.

Dann sprach der 1. Vorstand der Bischofswieser Weihnachtsschützen Ulli Metzendorf Dankes- und Grußworte. Er bedankte sich bei Msgr. Dr. Thomas Frauenlob für den schönen Gottesdienst. Er begrüßte Pater Dr. Anton Dimpflmaier im Festsaal und er drückte seine Freude aus, dass nach der Pandemie endlich wieder der Jahrtag abgehalten werden konnte – wie es der Brauch ist.

Bürgermeister Thomas Weber, der dann das Worte hatte, freute sich, dass die Heiligen Drei Könige wieder unterwegs sind und so herzlich aufgenommen werden. Das Brauchtum sei verzahnt mit dem Glauben, so der Bürgermeister.

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Ein letztes »Stille Nacht, heilige Nacht« in dieser Weihnachtszeit.

Man merke jedoch, dass manche Leute das Brauchtum stört. Ihm seien Fragen gestellt worden, wie »Muss die Knallerei denn sein?« Seine Antwort darauf: »Ja, die muss sein.« Denn Brauchtum gehöre zur Region dazu. »Wir müssen zusammenhalten und unser Brauchtum weiter pflegen«, so der Bürgermeister.« In diesem Sinne wurde dann der Jahrtag noch weiter gemütlich gefeiert.

B. St.