Pater Manfred Gruber zelebrierte den Festgottesdienst. Ihm zur Seite stand Diakon Bernhard Hennecke. Der Kirchenchor mit Leiter Adrian Suciu begleitete die Feier. Die zunächst geweihten Kerzen wurden entzündet und hüllten die Kirche in ein warmes Licht. Auf der vorderen Kirchenbank hatten die diesjährigen Kommunionkinder Platz genommen. Die begrüßte der Pater besonders herzlich. In seiner Predigt ging er auf den Sinn und die Bedeutung der Lichtmessfeier und der Kerzen ein. Aufmerksam verfolgten die Kinder seine Ausführungen.
Nach dem Gottesdienst dankte der Pater allen, die an den Vorbereitungen zur Feier mitgewirkt hatten, und dem Kirchenchor. Nach dem Schlusssegen lud er die Gläubigen ein, den Blasiussegen zu empfangen. Viele Besucher kamen der Einladung nach, in der Erwartung, unter dem Schutzmantel des heiligen Blasius von Krankheiten und Missständen im Halsbereich verschont zu bleiben. Eigentlich findet zu Mariä Lichtmess auch eine Lichterprozession im oberen Markt um das ehemalige Gasthaus »Forelle« statt. Leider musste die wegen des Wetters ausfallen.

Bereits im 4. Jahrhundert feierte die Kirche in Jerusalem das Fest, zunächst am 14. Februar, dem 40. Tag nach dem Fest Erscheinung des Herrn, später dann 40 Tage nach Weihnachten, der Geburt Jesu. Es wurde bald als der erste Einzug Jesu in Jerusalem betrachtet. Aus dem Grund und auch mit Blick auf den Lobgesang des Simeon fanden ab dem 7. Jahrhundert Lichterprozessionen statt, Die Gläubigen wollten Christus entgegengehen, ähnlich wie sie es aus den Evangelien kannten, wo die Menschen den erwachsenen Jesus am Palmsonntag begrüßten. Die Kerzen, mit denen die Gläubigen Jesu Ankunft in der Welt nun symbolisch begleiteten, wurden eigens für dieses Fest geweiht.
Der Brauch der Kerzensegnung machte das Fest »Mariä Lichtmess« bekannt, denn die westliche Kirche betonte lange Zeit eher die Reinigung Marias als Festinhalt. Das Marienfest war deshalb auch unter dem Namen »Mariä Reinigung« bekannt. Erst seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wird es wieder als »Herrenfest«, also mit Bezug auf Jesus, gefeiert. Somit lautet der offizielle Name auf Latein »Praesentatio Jesu in Templo«, zu Deutsch: »Darstellung des Herrn«.

he