Die ältere Dame aus Baden-Württemberg war gegen 15.30 Uhr auf dem Soleleitungsweg zwischen dem Gasthaus Zipfhäusl und der Gerstreit schwer gestürzt und hat sich dabei an Kopf und Schulter Verletzungen schweren Grades zugezogen.
Als wenig später der Notruf eingegangen war, schickte die Leitstelle Traunstein zunächst die Bergwacht Ramsau los. Zwei Bergretter fuhren mit dem Dienst-Motorrad vom Zipfhäusl an, fanden die Einsatzstelle dann in der Nähe der Gerstreit und übernahmen die Erstversorgung der Patientin mit Wärme-Erhalt, Wundversorgung und möglichst schmerzfreier Lagerung.
Weitere Bergretter folgten mit zwei Fahrzeugen und zusätzlicher Ausrüstung über die Gerstreit. Aufgrund der schweren Verletzungen und der Schmerzen der Frau forderten die Einsatzkräfte dann einen Notarzt und den Salzburger Notarzthubschrauber »Christophorus 6« an.
Der Heli-Pilot brachte von einer Wiese auf der Reiten unterhalb Notarzt und Sanitäter am Tau zur Patientin und flog die Frau nach ärztlicher Versorgung liegend im Luftrettungssack zum Zwischenlandeplatz hinab. Im Hubschrauber ging es für die Dame dann direkt weiter zum Salzburger Unfallkrankenhaus. Sechs Bergretter waren gute zwei Stunden im Einsatz. Am Ende des Einsatzes bildete sich symbolträchtig für die geglückte Rettung ein Regenbogen über der Unfallstelle am Gröllberg.
»Der schmale, aber viel begangene Soleleitungsweg ist mit dem Quad nur auf Teil-Abschnitten befahrbar. Das eingesetzte Motorrad finanzieren wir mit den Spenden unserer Förderer. Wir sind immer wieder froh, dass wir mit dem Gefährt auf den vielen ansonsten nur zu Fuß begehbaren Steigen und Wegen im Dienstgebiet Notfall-Patienten rasch erreichen, ihnen ohne viel Zeitverlust helfen und immer wieder auch ein Leben retten können«, freut sich Bereitschaftsleiter Rudi Fendt.
In der Ofentalschneid verstiegen
Bereits gegen 13.30 Uhr hatten sich zwei in der Ofentalschneid verstiegene, abe unverletzte Bergsteiger über Notruf gemeldet. Die Leitstelle konnte ihre Position zunächst nur sehr ungenau orten. Der Einsatzleiter konnte sie aber mit Rückfragen eingrenzen und forderte zur Suche und Rettung einen Hubschrauber an.
Während die Rettung anlief, war das Duo selbst weitergegangen und bereits wenig später teilte der Reichenhaller dann in einem weiteren Anruf mit, dass er den Steig wieder gefunden hatte und keine Hilfe mehr braucht. Sechs Bergretter waren eine dreiviertel Stunde gefordert.
red/BRK BGL