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Der Vandalismus an der Hocheck-Schutzhütte nimmt kein Ende. (Foto: Grenzpolizei)

Erneut Vandalismus am Watzmann-Hocheck: Bergwacht hätte Hütte nicht nutzen können

Ramsau  – Unbekannte haben erneut an der Watzmann-Hocheck Unterstandshütte Schäden angerichtet. Am Samstag stellten zwei Polizeibergführer der Grenzpolizeiinspektion Piding und zwei Bergwachtmänner der Bergwacht Ramsau bei einer Begehung weitere Sachbeschädigungen an der Hütte fest.


Wie die Polizei mitteilt, waren die Einsatzkräfte mit Unterstützung der Polizeihubschrauberstaffel zum Watzmann-Hocheck geflogen, um eine zuvor gemeldete Beschädigung zu begutachten und die Hütte wieder zu sichern. Im ersten Notraum fanden sie etwa 15 Zentimeter Schnee vor, da offenbar die letzten Nutzer vergessen hatten, die Türe zu schließen.

Im Verlauf der Überprüfung entdeckten die Beamten und Bergwachtmänner, dass ein Vorhängeschloss, das den Zugang zum Hauptraum und dem Materialdepot der Bergwacht sicherte, von Unbekannten vermutlich mit Eispickel und Steigeisen so stark beschädigt worden war, dass es sich nicht mehr öffnen ließ. Laut Polizei hätte dies im Einsatzfall dazu geführt, dass die Bergwacht nicht an ihr dort deponiertes Hilfsmaterial gekommen wäre und die Hütte nicht als Stützpunkt hätte nutzen können. Ein Öffnen der Schlösser wäre nur mit weiteren technischen Hilfsmitteln möglich gewesen, die im Einsatzfall wohl nicht vorhanden gewesen wären.

Zudem war an der Westseite der Hütte ein Fenster eingeschlagen worden, sodass Regen und Schnee ungehindert eindringen konnten. Die unter dem Fenster befindliche Holzwand wurde dadurch bereits stark in Mitleidenschaft gezogen, auch der Kunststoffrahmen des Fensters wurde beschädigt. Der Gesamtschaden einschließlich der erforderlichen Reparaturen, Materialersatz und Hubschrauberflüge dürfte sich laut Polizei auf einen vierstelligen Betrag belaufen.

Die Bergwacht Ramsau reparierte die Schäden noch am selben Tag notdürftig vor Ort. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Der genaue Tatzeitraum lässt sich laut Polizei nur schwer eingrenzen. Sachdienliche Hinweise nimmt die Grenzpolizei Piding unter der Telefonnummer 08651/950-0 entgegen.

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