Die 14. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer fand nun im Nationalpark Gesäuse in der Steiermark statt; für die Ramsau nahmen Rudi Fendt und Gemeinderatskollegin Birgit Gschoßmann teil und berichteten nun Bürgermeister Herbert Gschoßmann und dem Gemeinderat über die Ergebnisse.
Es ist eine bunt gemischte Gruppe, die da stets zusammenkommt: Kommunalpolitiker, Touristiker, Vertreter der Nationalparke, aber auch Ministerialbeamte und »politische Schwergewichte« wie die Generalsekretärin der Alpenkonvention, Alenka Smerkolj. Drei Tage lang gab es ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Themen wie etwa Wegemanagement, Tourismus im Schutzgebiet und unvermeidliche Verkehrsfragen.
Aber auch die Rückkehr des Wolfs war eines der Kernthemen, wie Fendt berichtete. Dabei wurde deutlich, dass »wir gegenüber anderen Regionen verhältnismäßig wenig betroffen sind«.
So war von den Schweizer Vertretern zu hören, dass »das Problem außer Kontrolle ist«. Offensichtlich hat sich dort ein Rudel gebildet, innerhalb von 14 Tagen wurden 30 Schafe gerissen. Aber nicht nur dort, sondern in »vielen Orten ist das Thema sehr, sehr präsent«, so Fendt.
Er war froh über den interessanten Austausch, »zu sehen, wie andere auf solche, aber auch touristische Herausforderungen reagieren«. Wie andernorts steigen in Deutschland die Wolfszahlen und auch die registrierten Zwischenfälle. »Das ist kein seltenes Tier mehr, es ist beunruhigend«, konstatierte Fendt.
Aber auch viele andere Themen, die in der Ramsau ebenfalls nicht neu sind, wurden intensiv diskutiert: Tourismus und Umweltverträglichkeit, aber auch Mobilitätsfragen sind allgegenwärtig, ergänzte Birgit Gschoßmann mit einem Augenzwinkern: »Alle 35 Gemeinden haben die gleichen Probleme, das find ich immer ganz beruhigend.«
Dafür haben alle auch eine gemeinsame Basis, wie Rudi Fendt hervorhob: »Was uns verbindet, ist die Bergsteigerei.« Und dementsprechend fiel auch Birgit Gschoßmanns Fazit zu der Jahrestagung der Bergsteigerdörfer durchaus positiv aus: »Wir müssen dranbleiben und weiter miteinander reden, dann geht es in die richtige Richtung. Wir sind auf einem guten Weg und geben die Hoffnung nicht auf.«
Thomas Jander