Im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Vereins zelebrierte Pfarrer Herwig Hoffmann am Vormittag einen Gottesdienst, den der Ramsauer Kirchenchor umrahmte. Nach dem Gräbergang konnte 1. Vorstand Richard Graßl am Nachmittag zahlreiche Mitglieder im voll besetzten, frisch renovierten Nebenzimmer des Gasthofs »Oberwirt« begrüßen. Im Vereinsjahr 2022/2023 musste der Tod zweier Vereinsmitglieder beklagt werden, derer in einer Schweigeminute gedacht wurde. Der Mitgliederstand liegt bei 142.
Der Schriftführerbericht von Florian Hogger zeigte den Ablauf des vergangenen Jahres auf. Die Ramsauer Veteranen waren bei den kirchlichen und weltlichen Festen wie Fronleichnam und Erntedank vertreten. Auswärts nahm der Verein die Einladung zum 150-jährigen Gründungsfest der Krieger- und Soldatenkameradschaft Piding gerne an. Das traditionelle Eisstockschießen gegen die Ramsauer Musi musste wegen des milden Winters abgesagt werden. Kassier Günter Komma konnte von einem Plus im Vergleich zum Vorjahr und einem soliden Kassenstand berichten.
Im Anschluss wurden für langjährige Vereinstreue mehrere Mitglieder geehrt. Für 25 Jahre: Gregor Graßl, Sebastian Maltan, Thomas Bönsch; für 40 Jahre:Peter Datzmann und Gottfried Köppl; für 50 Jahre:Martin Karl, Andreas Aschauer und Richard Graßl sen.
Im Zuge der für den Verein sehr erfreulichen Ehrungen wurde darauf verwiesen, dass Neuaufnahmen aufgrund der ausgesetzten Wehrpflicht nicht oder nur sehr selten zu erwarten sind. Die derzeitige politische Situation zeige aber die Notwendigkeit einer funktionierenden Armee. Graßl betonte, dass es wichtig sei, die Traditionen zu erhalten und die Bundeswehr als eine Säule einer funktionierenden Gesellschaft zu betrachten. Die Veteranen pflegen den wichtigen Kontakt zu ihr. Im Dezember gibt es in diesem Sinne ein Gelöbnis in der Ramsau.
Im Ausblick auf das kommende Jahr war das Ziel wieder einen Ausflug, zum Beispiel auf die Reiteralm, zu machen. 2025 steht das 150-Jahr-Jubiläum an, zu dem die Vorbereitungen laufen.
Am darauffolgenden Sonntag gedachte der Veteranenverein am Wartstein bei einem Rosenkranz der gefallenen und vermissten Ramsauer sowie aller Opfer von Krieg und Gewalt. Mit einbezogen wurden aber auch die aktuell im Auslandseinsatz befindlichen Bundeswehrsoldaten, insbesondere der Struber Gebirgsjäger. Die Kameradschaft bat außerdem um einen gerechten Frieden in der Ukraine und im Heiligen Land. Die musikalische Umrahmung übernahmen die Auzinger Bläser. fb