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Auch die Musikanten der Musikkapelle Ramsau wurden bestens verköstigt. (Fotos: Bernhard Stanggassinger)

Ramsauer Dorffest: Schmankerl, Musik und ein Heiratsantrag

Ramsau – Die Ramsauer Dorfgemeinschaft hatte für Samstag nach zwei Jahren Coronapause wieder zum Dorffest rund um den Ramsauer Vereinskaser am Parkplatz Neuhausenbrücke eingeladen. Die Besucherzahl war enorm. Hatte man doch aufgrund der Hitze mit idealen Badebedingungen und der Heuernte mit weniger Gästen gerechnet.


Das Wichtigste an diesem Tag waren Schattenplätze. Und wo die Bäume keinen Schatten warfen, standen überall reichlich Sonnenschirme zur Verfügung. Martha Graßl, Leiterin der Touristinfo Ramsau, begrüßte Urlaubsgäste und Einheimische. Sie freute sich, dass endlich wieder in der Dorfgemeinschaft gefeiert werden dürfe, und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die Gestaltung des Dorffestes. Die Musikkapelle Ramsau spielte in kleiner Besetzung mit einer Musikantin und zehn Musikanten.

Für gekühlte Getränke und Gegrilltes sorgte der GTEV D'Achentaler und dessen Aktivengruppe servierte Erdbeerbowle. Schmalzgebackenes gab es von den Ramsauer Bäuerinnen. Einen Verkaufswagen mit regionalen Produkten unter dem Motto »heimisch&fair« bot der Verein zur Förderung nachhaltiger regionaler Produktentwicklung an. Selbstgebackene Kuchen und Kaffee verkaufte der Familienkreis Ramsau. Veronika Stöckl hatte einen Stand vor dem Ramsauer Backofen mit Häkeltieren, daneben der Eine-Welt-Laden mit Fair-Trade-Produkten. Besonders beliebt bei den Dorffestbesuchern waren die Tanz- und Schuhplattlereinlagen der Jugendgruppe des GTEV D'Achentaler.

Für einen besonders emotionalen Moment auf dem Dorffest sorgte ein treuer Ramsau-Urlauber. Heinz Peter Schlüter aus Diespeck in Mittelfranken bat die Musikanten darum, Frau Martina Schmid aufzurufen. Sie solle zur Musikkapelle kommen. Das tat sie auch und erlebte dann einen originellen Heiratsantrag. Heinz Peter Schlüter kniete – mit einem Blumenstrauß in der Hand – nieder und sagte: »Schatz, Ramsau ist das Dorf, das wir beide lieben, Seit unserem Kennenlernen vor sieben Jahren kommen wir ständig hierher ins Möslerlehen, deshalb will ich dich jetzt hier fragen: Willst du meine Frau werden?« Da brauchte seine Martina nicht lange zu überlegen und sie antwortete kurz und klar: »Ja, ich will«. Daraufhin steckte ihr Heinz Peter einen Ring an. Den Dorffestbesuchern blieb zunächst der Atem weg, doch dann es gab allseits kräftigen Applaus.

Die Musikanten erfüllten den frisch Verlobten als Musikwunsch den »Böhmischen Traum«. Es war ein gelungenes Dorffest, dessen Reinerlös gemeinnützigen Projekten zugute kommt.

Bernhard Stanggassinger

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