Gegen 11.40 Uhr schickte sie die Leitstelle Traunstein zunächst zur Erstversorgung bei einem schweren Verkehrsunfall mit zwei bewusstlosen Motorradfahrern auf der Deutschen Alpenstraße zwischen Ramsau und Taubensee (wir berichteten), wo sie zusammen mit dem Landrettungsdienst des Roten Kreuzes und der Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ eine schwerst verletzte 58-jährige Pinzgauerin retteten. Der Einsatz dauerte bis 13.15 Uhr.
Während des Verkehrsunfalls ging gegen 12.40 Uhr ein weiterer Notruf von der Watzmann-Südspitze ein, wo eine 57-jährige Urlauberin aus Baden-Württemberg in rund 2500 Metern Höhe im Abstieg gestürzt war und sich an Schulter und Arm verletzt hatte. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ nahm einen Bergretter an der Wache auf und setzte ihn zusammen mit dem Notarzt per Winde in der Nähe des Unfallorts ab. Die Retter versorgten die Frau, nahmen sie per Winde auf, flogen sie ins Tal und weiter zum Klinikum Traunstein. Der Bergleiter der Verunfallten stieg selbständig ab. Der Einsatz dauerte bis 14.15 Uhr.
Während dieser Rettungsaktion ging gegen 12.45 Uhr ein dritter Notruf von der Schapbachalm am Watzmann ein, wo ein 60-jähriger Mountainbiker aus Hessen schwer gestürzt war und notärztliche Hilfe brauchte. Eine weitere Mannschaft rückte mit dem Pinzgauer aus, versorgte den schwer Verletzten zusammen mit dem Berchtesgadener Notarzt, der gerade auf dem Rückweg vom Motorradunfall war und direkt weiter zum Radsturz fuhr und transportierte den Mann dann zur Wimbachbrücke, wo ihn eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm und dann in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferte. Bei den drei Notfällen waren insgesamt sieben Bergretter im Einsatz.
Schwerer Sturz am Soleleitungsweg und Radunfall im Klausbachtal
Am Montagmittag, 1. August, stürzte ein 79-jähriger Wanderer aus dem Landkreis Traunstein gegen 12.40 Uhr am Soleleitungsweg in der Nähe des Zipfhäusls und verletzte sich schwer am Unterarm. Ein Bergretter fuhr vorab per Motorrad zum Unfallort und übernahm die Erstversorgung; mit dem VW-Bus brachten weitere Retter dann die Trage so nah wie möglich an die Einsatzstelle. „Christoph 14“ ließ seinen Notarzt in der Nähe der Einsatzstelle über die Kufe aussteigen, der den Mann dann zusammen mit den Bergrettern medizinisch versorgte. Der Heli nahm den Verunfallten anschließend mit dem Arzt per Winde auf und flog ihn direkt zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Vier Bergretter waren bis 14.30 Uhr gefordert.
Während dieser Rettungsaktion ging gegen 13.45 Uhr ein weiterer Notruf aus dem Klausbachtal ein, wo auf Höhe der Hängebrücke eine 17-Jährige aus dem mittleren Landkreis ohne Helm mit dem Rad gestürzt war und sich neben diversen größeren Schürfwunden den Oberarm gebrochen hatte. Ein Ranger des Nationalparks leistete Erste Hilfe; zwei Rettungssanitäter der Bergwacht Ramsau fuhren mit dem Einsatzleitfahrzeug zum Unfallort, übernahmen die weitere Versorgung und brachten die junge Frau zum Klausbachhaus. Trotz ihrer schweren Verletzungen wollte sie nicht mit dem Rettungswagen zur Klinik mitfahren, weshalb sie ein Begleiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall brachte. Fünf Bergretter waren bis 14.30 Uhr im Einsatz.
Internistischer Notfall an der Stubenalm
Am vergangenen Mittwoch, 27. Juli, brauchte ein akut intern erkrankter 47-jähriger Urlauber aus Hessen an der Stubenalm am Watzmann kurz nach 17 Uhr notärztliche Hilfe. Sanitäter der Bergwacht Ramsau waren gerade wegen einer Ausbildung an ihrer Wache und rückten sofort aus; weitere Bergretter folgten mit einem zweiten Fahrzeug, während „Christoph 14“ die Einsatzstelle direkt anflog und an der Kreuzung Stubenalm landete. Die Einsatzkräfte versorgten den Mann notärztlich und flogen ihn dann zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Neun Bergretter waren gute eineinhalb Stunden gefordert.
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