Viele Menschen nutzten die Gelegenheit, endlich wieder Gisela und Peter Bondes über ihre anstrengenden, hochinteressanten und so wichtigen Reisen ins Bartang-Tal erzählen zu hören und all die Neuerungen und Veränderungen dort zu sehen. Gisela Bondes präsentierte zunächst anschauliche Landkarten, um Entfernung und Lage Tadschikistans begreifbar zu machen.
Für die folgenden Bilder hatte sie Aufnahmen aus den verschiedenen Jahreszeiten zusammengestellt, in denen sie die Pamiri in den letzten drei Jahren begleitet hatte: Sie zeigten etwa die sieben Lawinen, die im Frühjahr die Straße nach Basid verschüttet hatten, oder die Laubfärbung der Bäume beim »Almabtrieb« im Oktober, die Verwüstungen des Gletscherbruchs im Juli 2022 oder das Waschen der Stofftiere vor dem Schulbeginn am 1. September.
Man sah aber auch Bilder der mitgereisten Helferinnen und Helfer wie Zahn- und Kinderärzte und Handwerker, die alle ihre Fähigkeiten und Begabungen im Bartang-Tal mit einsetzten.
Besonders beeindruckten die tatsächlich geruchlos funktionierenden neuen Toiletten und der mit viel Liebe und Geschick einem Pamiri-Haus nachempfundene Kindergarten, aber auch die verschiedenen Projekte vor allem von Frauen, die durch die finanzielle Unterstützung durch die Pamir-Hilfe ins Leben gerufen werden konnten: drei Ställe mit 25 Hühnern, eine Walze zur Wollbearbeitung, Nähmaschinen, ein Gewächshaus zur Pflanzenvorzucht, eine Betonmischmaschine sowie eine Spinnmaschine zur Verarbeitung der eigenen Schafwolle und auch Unterstützung für einen kleinen Marmeladenbetrieb.
Zusätzlich konnten eine Art von Dorfkneipe, betrieben von zwei Frauen, die Suppe und Piroschki anbieten, und ein »Club« als Dorftreffpunkt realisiert werden. Nicht zuletzt wurde noch der Dorfbücherei bei der Dachsanierung und der Beschaffung neuer Bücher geholfen.
Die für die Zukunft wichtigsten Projekte werden nun die Versorgung mit Trinkwasser sein sowie eine stabile Stromversorgung. Die Bilder und das persönliche Erzählen über das Bartang-Tal zeigten eindrücklich, wie viel konkrete Hilfe zur Selbsthilfe bewirken kann.
Sie zeigen aber auch, warum dem Ehepaar Bondes gerade dort immer wieder »das Herz aufgeht«, wie sie es formulierten: einmal natürlich wegen der traumhaften Landschaft, aber vor allem wegen der liebenswürdigen und überaus gastfreundlichen Menschen, denen man gerne zeigen möchte, dass auch sie zur Weltgemeinschaft gehören und nicht vergessen sind. Dazu konnte die großherzige Spendenbereitschaft der Menschen an diesem Abend einen guten Beitrag leisten.
UKw