Es war Josef Springl (CSU), der das Thema in der allgemeinen Aussprache anschnitt. Ihm gefällt es nicht, dass die Gemeinde nicht an der Erarbeitung des neuen Nationalparkplans beteiligt werde. Lediglich die Mitglieder des Nationalparkbeirats wären informiert.
Auch Beppo Maltan, für den DAV-Bundesverband selbst Mitglied im Nationalparkbeirat, kritisierte, dass das Prozedere nicht-öffentlich ist. »Niemand erfährt, was drin steht. Das ist nicht ganz ideal.« Und die Beiräte sollten nun innerhalb von fünf Wochen entscheiden, ob man mit dem Inhalt einverstanden ist oder nicht. »Der Nationalpark hat drei Jahre dafür gebraucht und wir sollen das in so kurzer Zeit entscheiden«, schimpfte Maltan. Es pressiere nämlich vor allem wegen der Einspruchsfrist, die bald auslaufe. Immerhin gebe der Nationalparkplan die Richtlinien vor, nach denen die Nationalparkverwaltung in den nächsten Jahren arbeiten wird. »Und da sind schon einige neue Dinge drin.«
Beppo Maltan vermisst ohnehin eine seit langem geplante Zusammenkunft zwischen Gemeinderäten und Nationalparkverwaltung, auf der man die Probleme der Kommunen einmal vorbringen könnte. Auch ein Vertreter des Umweltministeriums sollte dann dabei sein. Für so eine Diskussionsrunde plädierte auch 2. Bürgermeister Richard Lenz (Freie Wähler). »Wir müssen mit unseren Problemen auf den Nationalpark zugehen.«
Auch Bürgermeister Hannes Rasp hält eine Diskussion mit den Nationalpark-Verantwortlichen für sinnvoll. Er möchte nach eigenen Worten nun versuchen, zusammen mit den Gemeinderäten aus Ramsau und Berchtesgaden so einen Termin zu fixieren.
Christa Brandner (CSU) gefiel es ebenfalls nicht, dass man über den neuen Plan nichts erfährt. »Es müssten doch eigentlich die informiert werden, die im Nationalpark arbeiten. Entscheidet das alles der Nationalpark alleine?« Bei dieser Gelegenheit kritisierte die Gemeinderätin auch den schlechten Zustand des Hochbahnwegs und der Gotzenalmstraße.
Ulli Kastner