Königssee: Messe auf Königsbachalm am Ende des Almsommers | Schönau
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Die Gläubigen wurden bei der Almmesse auf der Königsbachalm von Almkühen malerisch umrahmt. (Fotos: Bernhard Stanggassinger)

Messe am Ende des Almsommers

Schönau am Königssee – In diesem Sommer war alles anders: Viele Almmessen und traditionelle kirchliche Feierlichkeiten wurden abgesagt, so auch die Almmesse auf der Königsbergalm beim Sulzbergkaser, die Almmesse auf der Gotzenalm und auch die für Samstag, 12. September, angesetzte Almmesse auf der Büchsenalm ist bereits abgesagt. Die Almmesse auf der Königsbachalm wurde am Samstag gehalten, jedoch ohne jegliche Unterhaltung bei den Kasern nach der heiligen Messe. Der Herbst hat Einzug gehalten, der Königssee ist in den Morgenstunden mit Nebel bedeckt.


Die Kühe sind von den Hochalmen auf die Niederalmen getrieben worden. Auf die Königsbachalm wurde erst vergangenen Freitag heruntergetrieben. Momentan fühlen sich die Rinder auf der saftigen Wiese sehr wohl. Almabtrieb soll hier voraussichtlich am Samstag, 26. September, sein. Auf der gegenüberliegenden Büchsenalm weiß man noch nicht, wann die Tiere ins Tal getrieben werden. Entweder am Samstag, 19., oder auch am Samstag. 26. September, je nach Futterstand und Witterung.

Pater Kajetan Filipowicz zelebrierte vor dem Almkreuz der Königsbachalm am Samstag die heilige Messe. Die Bauersleute Eder vom Guggenbichllehen in Bischofswiesen trugen aus ihrer Almhütte einen Bauerntisch zum Almkreuz und errichteten gemeinsam mit den anderen Bauern, Almleuten und Mesnerin Rosemarie Brandner einen schönen Altar.

Das Kreuz war wunderschön almerisch geschmückt und den Altar zierte ein Altartuch mit der Aufschrift »Hochgelobt und Gebenedeit sei das Allerheiligste Sakrament des Altares«. Alm- und Bauersleute sowie ein paar Freunde sind gekommen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern.

Pater Kajetan bedankte sich in seinen Grußworten beim lieben Gott für das schöne Wetter und erinnerte an das vergangene Jahr, als es regnete und die Messe im Stall abgehalten werden musste. Er verwies auf das Evangelium, in dem es um das Sonntagsgebot ging. Auf dieses Thema ging er auch in seiner Predigt ein. Er erzählte von seiner Kindheit, in der seine Eltern hart arbeiten mussten. Es sei eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass die Leute am Sonntag in die Kirche gegangen sind und Gott Danke gesagt haben. »Die Kirchen waren zu dieser Zeit voll«, so der Pater. Heutzutage gingen nur wenige Menschen noch in die Kirche. Man brauche Mut, um an Gott zu glauben. Er verwies auf die Worte des Papstes: »Wer glaubt, ist nie allein.«

Zum Schluss des Gottesdienstes spendete der Pater den Gläubigen den Segen Gottes. Die berührende Almmesse wurde mit dem Lied »Großer Gott wir Loben Dich« beendet.

Alle Fotos von der Almmesse auf der Königsbachalm:

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Ministrantin Annalena Eder stand Pater Kajetan, der die Messe zelebrierte, zur Seite.

Bernhard Stanggassinger