In ihrem Statement stellte ÖDP-Stadträtin Barbara Paiva klar heraus, dass »sich auch im Ampel-Regierungsprogramm keine Abkehr vom Dogma der vermeintlich notwendigen ständigen Konsumsteigerung findet. Deswegen wollen wir mit unserer Mahnwache daran erinnern, dass eigentlich schon vor 50 Jahren das Wesentliche gesagt wurde.«
Sie bezweifelt, dass »alles so weiter, nur mit grüner Energie, den Planet retten wird«. Denn in den vergangenen fünfzig Jahren hat sich der Konsum vervielfacht und die ökologischen Bedingungen der Welt haben sich drastisch verschlechtert.
»Die ÖDP ist die einzige Partei, die sich dazu bekennt, dass wir unsere Ansprüche an den Planeten begrenzen müssen. Alle anderen Parteien wollen den Wählern diese Härte der Wahrheit ersparen«, kritisiert Paiva. Kreisvorsitzender Willi Winkler zitiert den ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Sithu U Thant, aus dem Jahr 1969: »Die Mitglieder dieses Gremiums haben noch etwa ein Jahrzehnt Zeit, ihre alten Streitigkeiten zu vergessen. Wenn eine weltweite Partnerschaft innerhalb der nächsten zehn Jahre nicht zustande kommt, werden die Probleme derartige Ausmaße erreicht haben, dass ihre Bewältigung menschliche Fähigkeiten übersteigt.«
Winkler merkte an, dass es zu hoffen sei, dass U Thant ein wenig zu pessimistisch analysiert hat. Weniger ist mehr – dieses Motto unterstrich Kreisrätin Agnes Thanbichler: »Wenigstens diese Lehre müssen wir aus dem verhängnisvollen Zustand unserer Lebenswelt ziehen. Wir haben es in der Hand und jeder kann dazu beitragen.«
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