Für die Sanierung in den letzten Jahren haben Bund und Land zu den Gesamtkosten von knapp 30 Millionen Euro mit über 25 Millionen Euro den Großteil beigesteuert. Unter anderem wurde die Kunsteisbahn ab der 15. Kurve bis zum Bahnende neu gebaut, der Zieleinlauf wurde verlängert. Ein neues Start- und Zielhaus, ein neues Funktionsgebäude, zwei neue Fuhrparkgebäude und eine verbesserte Verkehrserschließung komplettieren die neue Bahn.
Landrat Georg Grabner war bei seinen Grußworten deutlich der Stolz auf das am Königssee Geschaffene anzusehen. Nach einem »Grüß Gott« an den Minister nannte Grabner im Besonderen den Abteilungsleiter für Sport im Bundesinnenministerium, Gerhard Böhm, sowie stellvertretend für die weiteren Politiker Bürgermeister Stefan Kurz aus Schönau am Königssee.
Nach der Modernisierung und Sanierung sei die Bahn am Königssee nun eine der modernsten, sichersten, besten und anspruchsvollsten der Welt, sagte Grabner. Ein großes Lob richtete der Landrat auch an das tolle Publikum, das alle Sportler fair bejubelt habe. Trotz diverser Probleme, unter anderen durch den Brand im Kreisel, sei etwas Großes am Königssee entstanden, das sich gut sehen lassen könne. Grabner freute sich über viele positive Rückmeldungen.
30 000 Bahn-Abfahrten pro Saison sowie 23 000 Übernachtungen ohne Großveranstaltungen seien stolze Zahlen, so Grabner. Auch die Grundstückseigentümer vergaß der Landrat nicht und dankte für deren stetes Entgegenkommen. Abschließend richtete der Landkreischef Dankesworte an alle, die an der Bahnsanierung beteiligt waren.
Staatsminister Joachim Herrmann drückte nach einer Fahrt im Taxibob seine Bewunderung für die Sportler aus, deren Können er jetzt noch mehr einschätzen könne. Die deutschen Sportler würdigte der Staatsminister für deren großartige Leistungen, die große Hoffnungen für Sotschi weckten. Die Investitionen am Königssee hätten sich rentiert. »60 Prozent aller deutschen Medaillen bei Großereignissen in den letzten 50 Jahren sprechen eine deutliche Sprache«, sagte der Minister. Herrmann stellte auch die Wichtigkeit des Spitzensports für die Bevölkerung heraus und lobte alle, die sich um den Sport verdient machen.
Gerhard Böhm vom Bundesinnenministerium sprach von einer der schwierigsten Bahnen der Welt. Der Abteilungsleiter Sport im Bundesinnenministerium machte deutlich, dass derartige Einrichtungen nur durch erhebliche Zuwendungen von Bund und Land möglich seien, vor allem auch wegen stark gestiegener Energiekosten. Angesichts knapper Kassen gelte es nachzudenken, so Böhm, der betonte, dass der Staat nicht alles bezahlen könne. Es seien vielmehr private Initiativen und die Wirtschaft zur Erhaltung der Sportstätten nötig.
Dem Bob- und Schlittenverband als stete Medaillenschmiede überbrachte Böhm anerkennende Grüße vom Bund aus Berlin, der auch weiterhin ein verlässlicher Partner sei. Sotschi werde nicht einfach, gleichwohl freue man sich. »Die Ergebnisse vom Königssee nähren die Zuversicht für erfolgreiche Spiele«, erklärte der Abteilungsleiter Sport aus dem Innenministerium.
Zum Ende des Festaktes spendeten die Pfarrer Peter Schulz und Herwig Hoffmann in Ökumene den kirchlichen Segen für die renovierte Kunsteisbahn. Christian Wechslinger