Update, Mittwoch, 11.30 Uhr:
Der am frühen Montagmorgen bei einem Wohnungsbrand durch Rauchgase lebensgefährlich verletzte 54-jährige Mann ist am Dienstagmittag auf der Intensivstation der Kreisklinik Bad Reichenhall an den Folgen der Rauchgasvergiftung verstorben.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Traunstein unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein dauern an. Nach wie vor liegen keine Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandlegung vor. Auch mit Hilfe eines Gutachters des Bayerischen Landeskriminalamtes konnte die Brandursache bislang noch nicht zweifelsfrei geklärt werden.
Pressemeldung des BRK BGL
Update, Montag, 13.40 Uhr: Mieter in Lebensgefahr – 50 000 Euro Schaden
Wie die Polizei mitteilt, brach der Brand gegen 4 Uhr morgens in einer Wohnung eines Mehrfamilienhaus in der Ludwig-Thoma-Straße. Eine Anwohnerin bemerkte die Rauchentwicklung in einer Nachbarwohnung im ersten Obergeschoss und rief daraufhin die Feuerwehr.
Die heraneilenden freiwilligen Feuerwehren aus Bad Reichenhall und Umgebung begannen sofort mit den Löschmaßnahmen und fanden dabei den 54-jährigen Mieter leblos in seiner Wohnung. Mit Hilfe von Rettungskräften des Bayerischen Roten Kreuzes konnte er erfolgreich wiederbelebt und umgehend ins Krankenhaus Bad Reichenhall gebracht werden. Sein Zustand bleibt jedoch kritisch. 17 weitere Bewohner des Mehrfamilienhauses wurden durch die Rettungskräfte vorübergehend evakuiert, konnten inzwischen aber wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Der Sachschaden dürfte sich nach ersten Einschätzungen auf rund 50 000 Euro belaufen. Beamte des Fachkommissariats der Kripo Traunstein haben die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandlegungen gibt es derzeit nicht.
Erstmeldung:
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rotem Kreuz haben am frühen Montagmorgen einen bewusstlosen 54-jährigen Mann aus einem verrauchten Apartment in einem Mehrfamilienhaus in der Ludwig-Thoma-Straße gerettet und erfolgreich wiederbelebt; weitere drei Bewohner wurden durch Rauchgas leicht verletzt, wobei eine internistisch vorerkrankte 69-jährige Frau mit Atemproblemen ebenfalls ins Krankenhaus musste. Die 14 restlichen Bewohner kamen nach erster Einschätzung mit dem Schrecken davon. Nachbarn hatten gegen 4.10 Uhr die erst vor rund sechs Wochen installierten akustischen Rauchmelder gehört, einen Notruf abgesetzt und die weiteren Bewohner gewarnt.

Die Leitstelle Traunstein schickte sofort die Freiwillige Feuerwehren Bad Reichenhall und Bayerisch Gmain samt der Löschzüge Karlstein und Marzoll und das Rote Kreuz mit drei Rettungswagen, dem Reichenhaller Notarzt und dem Einsatzleiter los.
Für die insgesamt 18 betroffenen Bewohner, die zum Teil Rauchgas eingeatmet hatten, wurden dann noch zur Verstärkung die ehrenamtlichen Schnell-Einsatz-Gruppen der BRK-Bereitschaften Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Ainring, die Sanitätseinsatzleitung und der Kriseninterventionsdienst des Roten Kreuzes nachalarmiert.
Bewohner mussten per Drehleiter gerettet werden
Durch die große Hitze war bereits das Außenfenster geplatzt; der Rauch drang ins Freie und hatte sich ebenfalls bereits im Flur des ersten und zweiten Stocks ausgebreitet, weshalb zwei Bewohner nur noch per Drehleiter vom Balkon gerettet werden konnten.
Atemschutz-Geräteträger der Feuerwehr öffneten gewaltsam die Türe, durchsuchten das Apartment mit der Wärmebild-Kamera, kümmerten sich um die Brand-Bekämpfung und retteten einen bewusstlosen 54-jährigen Mann aus der verrauchten Wohnung, der dann von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Roten Kreuzes erfolgreich wiederbelebt und zur weiteren Behandlung in die Kreisklinik Bad Reichenhall eingeliefert wurde.
70 Floriansjünger, 23 Sanitäter und drei Notärzte im Einsatz
Die Sanitäter sammelten und betreuten die 17 weiteren Evakuierten auf der Straße und mussten insgesamt drei leicht verletzte Personen versorgen. Eine internistisch vorerkrankte 69-jährige Frau mit Atemproblemen musste ebenfalls in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht werden.
Der KID kümmerte sich vor Ort um die psychische Betreuung der Bewohner. Beamte der Reichenhaller Polizei nahmen die ersten Ermittlungen auf, die dann von den Brandermittlern der Kripo Traunstein fortgesetzt wurden. Insgesamt waren 70 Feuerwehrleute mit zwölf Fahrzeugen und 23 Sanitäter und drei Notärzte mit weiteren zwölf Fahrzeugen bis 6.15 Uhr im Einsatz, wobei die Feuerwehr das Gebäude belüften und die Brandwohnung räumen musste.
Pressemeldung des BRK BGL