Absturz auf Schneefeld am Watzmann – Helikopter-Einsätze am Grünstein-Klettersteig und in der Röth
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Eine Mutter saß zusammen mit ihrer Tochter in der Röth, zwischen Landtal und Wasseralm, im Absturzgelände fest, nachdem beide den Steig verloren hatten. Foto: Bergwacht Berchtesgaden

Absturz auf Schneefeld am Watzmann – Helikopter-Einsätze am Grünstein-Klettersteig und in der Röth

Ramsau/Schönau am Königssee – Ein Absturz auf einem Schneefeld am Watzmann, ein erschöpfter Bergsteiger im Grünstein-Klettersteig und eine Mutter, die mit ihrer Tochter im Absturzgelände in der Röth festsaß, beschäftigten die Bergwachten am Königssee und in der Ramsau.


Die Einsatzkräfte waren am Montag von Vormittag bis in die Abendstunden gefordert. Neben dem sehr schweren Gleitschirm-Absturz am Hochschlegel, mussten die Retter noch zu drei weiteren Einsätzen ausrücken.

Gegen 11.15 Uhr rutschte wie bereits schon am Samstagvormittag wieder eine Frau beim Watzmann-Südspitz-Abstieg in rund 2600 Metern Höhe am Ende der Gipfelschlucht im Übergang aufs erste Geröllfeld auf dem Schneefeld aus und stürzte ein gutes Stück ab. Dabei hatte sie sich schwerer am Bein verletzt.

Die Leitstelle Traunstein alarmierte die zuständige Bergwacht Ramsau und den Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“. Die Heli-Crew versorgte die Frau und flog sie anschließend zum Salzburger Unfallkrankenhaus.

Sachse sitzt im Grünstein-Klettersteig fest

Gegen 11.45 Uhr mussten die Bergwacht Berchtesgaden und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ in den Grünstein-Klettersteig ausrücken, wo ganz oben am Grat ein 51-jähriger Sachse bei hochsommerlichen Temperaturen erschöpft und intern erkrankt nicht mehr weiterkam. Der Pilot setzte einen Bergretter im Schwebeflug am Grat ab, der den Mann dann versorgte und für den Abtransport im Rettungssitz vorbereitete.

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Foto: Bergwacht Berchtesgaden

„Christoph 14“ flog den 51-Jährigen dann mit dem Retter am Tau zur Rodelbahn am Königssee aus; von dort aus ging es nach der Versorgung durch die Heli-Notärztin mit dem Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes weiter zur Kreisklinik Berchtesgaden.

Mutter und Tochter im Absturzgelände in der Röth

Am Montagabend gegen 19.30 Uhr meldeten sich eine Mutter und ihre Tochter mit schlechter Handy-Verbindung aus der Röth, da sie zwischen Landtal und Wasseralm den stellenweise abgerutschten Steig verloren hatten und 20 Meter unterhalb im brüchigen Absturzgelände festsaßen.

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„Christoph 14“ startete mit zwei Bergrettern zu einem Suchflug und ließ sie dann über die Kufe im Landtal aussteigen. Die Bergwachtmänner fanden dann die beiden Urlauberinnen aus Baden-Württemberg: Die Tochter war selbst wieder zum Weg aufgestiegen und die Mutter saß noch im Hang fest.

Ein Bergretter stieg wegen des brüchigen Geländes versetzt zu der Frau ab, querte dann zu ihr und sicherte sie auf ihrem kleinen Standplatz. „Christoph 14“ wartete währenddessen an der Wasseralm und flog die beiden Frauen und die Retter dann in zwei Tau-Aufzügen nach Salet am Südufer des Königssees aus.

Die BRK-Wasserwacht brachte die Retter und die unverletzte Tochter mit ihrem Boot von dort aus zur Seelände zurück; der Heli flog die erschöpfte und intern erkrankte 52-jährige Mutter zum Schneewinkl-Landeplatz, wo sie eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm und dann in die Kreisklinik Berchtesgaden brachte.

red/BRK BGL