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Tausende Gäste besuchen täglich den Königssee und nutzen das Angebot der Bayerischen Seenschifffahrt.

»Am Nachmittag sind wir ausverkauft«

Schönau am Königssee – Der Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt, Michael Grießer, rechnet am Königssee für die diesjährige Saison mit einem deutlichen Rückgang der Besucherzahlen: »Wir werden im Vergleich mit dem Vorjahr auf rund zwei Drittel der Fahrgäste kommen«, sagte Grießer im Gespräch mit dem »Berchtesgadener Anzeiger«.


Auch wenn sich die Taktzahl der Elektroboote, die momentan über den Königssee fahren, auf Höchstniveau befinde, seien die Monate März bis Mai nicht mehr aufzuholen. In diesem Zeitraum war die Bootsflotte coronabedingt nicht gefahren. Derzeit starten die Boote mit einem Abstand »von fünf bis zehn Minuten«, so Grießer. »Nachmittags sind wir ausverkauft«, sagt der Geschäftsführer. Ab 14, 15 Uhr würden keine Fahrkarten mehr verkauft. »Wir haben sonst ein Problem, die Königssee-Gäste von St. Bartholomä wieder nach vorne an die Seelände zu bringen. Unser Tag würde kein Ende nehmen.«

Spürbar seien vor allem die fehlenden Reisegruppen. In normalen Zeiten kommen Dutzende Busse an den Königssee. Weil diese aber fernbleiben, nutzen Tagestouristen die Chance und verweilen länger an Königs- und Obersee. »Insgesamt befinden sich also mehr Leute hinten auf der Halbinsel St. Bartholomä.« Kilian Pfeiffer