»Danke sagen« – so lautete das Motto des Festabends. Bürgermeister Franz Rasp hatte all jene eingeladen, die sich beim Hochwasser engagiert hatten. Zu tun gab es damals viel: Keller mussten ausgepumpt, Muren entfernt, Straßen abgesperrt werden. »Bis zu 100 Stunden waren Einzelne im Einsatz«, weiß Rasp. Und deshalb hat die Gemeinde allen Helfern, vornehmlich Feuerwehrkräfte, ein Abendessen spendiert. Fleisch nach Wahl, Brezen en masse und ein Apfelstrudel, der sich nicht nur sehen lassen konnte. Obendrein ließ der Gemeindechef zwei Freigetränke springen. »Danke für die geleistete Arbeit«, waren dann auch die wenigen, aber ausreichenden Worte des Bürgermeisters, der sich Landtagsabgeordnete Michaela Kaniber als Verstärkung aus München bestellt hatte.
»Wer will, kann sich mit ihr fotografieren lassen«, kündigte Rasp ganz unverhohlen an. Den zu Ehrenden, größtenteils Männer, gefiel das Angebot. Am Ende gab es niemanden, der sich nicht mit Michaela Kaniber fotografieren ließ. Diese stellte klar, dass der Beruf des Feuerwehrmannes in der öffentlichen Wahrnehmung am meisten Vertrauen genieße, der Polizist folge auf Platz acht. Und das Schlusslicht? Bilden – natürlich – die Politiker. Wenngleich Michaela Kaniber das so nicht sagen wollte.
Prominenter Fotograf des Abends war Marktbaumeister Peter Hasenknopf, der die »Fotoobjekte« ins rechte Licht rückte. In einer Schlange eingeordnet, warteten die Fluthelfer darauf, Urkunde und Abzeichen entgegenzunehmen.
Die Landtagspolitikerin überreichte schließlich die Auszeichnung, sprach meist noch den Vornamen des Geehrten laut aus, ein paar Dankesworte folgten, dann das obligatorische Foto. »Bekomm ich da eins«, lautete die Frage am Schluss. »Aber sicher doch.« Kilian Pfeiffer