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Besprechung am Schneibsteinhaus (v.l.): Hans-Peter Mayer (DAV), Sebastian Magin (DAV), zwei Mitarbeiterinnen des Landtagsabgeordneten Walter Nussel, Beppo Maltan (DAV Berchtesgaden), MdL Walter Nussel, Roland Stierle (DAV-Präsident) und Peter Bachmeier (Kreisverwaltungsreferat München). (Foto: privat)

Bürokratie und Brandschutz

Schönau am Königssee – Die DAV-Sektion Berchtesgaden klagt seit einiger Zeit über immer höhere und umfangreichere Auflagen sowie bürokratische Hürden. Diese betreffen sowohl den Betrieb als auch die Instandhaltung der Schutzhütten sowie der Wege. Am Montag letzter Woche fand nun auf Bestreben des Hauptverbandes des Deutschen Alpenvereins am Schneibsteinhaus eine Besprechung mit ranghohen Funktionären statt. Auf der Tagesordnung standen diese Auflagen und die immer umfangreicheren und komplexen Aufgaben für die Ehrenamtlichen des Alpenvereins. Auch der Brandschutz war Thema.


Hierzu begrüßte Beppo Maltan, 1. Vorsitzender der Alpenvereinssektion Berchtesgaden und DAV-Verbandsrat, auch den Landtagsabgeordneten Walter Nussel. Nussel ist seit 2017 Beauftragter für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung und Vorsitzender des Bayerischen Normenkontrollrats. Weitere Gesprächsteilnehmer von Seiten des Deutschen Alpenvereins waren Präsident Roland Stierle sowie Sebastian Magin, Ressortleiter Alpine Raumordnung.

Laut DAV-Pressemitteilung »in konstruktiver Gesprächsatmosphäre« wurden überflüssige und nicht nachhaltige, zum Teil der Umwelt sogar schadende Hürden im Bereich der Hüttentechnik besprochen.

Immer höherebürokratische Auflagen

Immer höhere bürokratische Auflagen und mit den Jahren immer umfangreichere Aufgaben sind zwischenzeitlich laut DAV für ehrenamtlich Tätige nicht mehr zu stemmen. Zudem sind die für die enormen Kostensteigerungen ursächlich, die sich viele Hüttenbesucher nicht mehr leisten können. Thematisiert wurde auch die Einbindung von Verbänden in Bauvorhaben. Zwar hält man es zweifelsohne für wichtig, dass zum Beispiel Naturschutzverbände bei Vorhaben wie dem Wasserleitungsbau auf Kühroint oder der Neuverlegung der Abwasserleitung durch den Königssee eingebunden werden. Dabei sollte, so der Alpenverein, »aber auch ein Augenvermerk darauf gelegt werden, dass diese Einbindung nicht dem ursächlichen Ziel des Vorhabens (nämlich dem Naturschutz) entgegensteht und diese Projekte zum Nachteil der Umwelt unnötig verzögern.«

Brandschutzmaßnahmen auf Berghütten

Abschließend wurde über wichtige und dringliche Brandschutzmaßnahmen auf Berghütten gesprochen. Hierzu war die Expertise von Dipl. Ing. (FH) Peter Bachmeier sehr hilfreich. Als Leitender Branddirektor und Abteilungsleiter Einsatzvorbeugung der Branddirektion München konnte er neue interessante Aspekte aufbringen. fb