Ein Betrieb mit vielen Ausbildungen
In der Molkerei erfuhren die neun Mädchen und zwölf Buben von Real- und Mittelschulen zwischen Rosenheim und Bad Reichenhall zunächst, dass der Betrieb sieben verschiedene Berufsausbildungen anbietet. Dann durften sie an der ersten Station mit Manuel Neumeier, der in der Molkerei Milchtechnologe gelernt und die Meisterausbildung absolviert hat und nun seit zwei Jahren in der Abteilung Produktentwicklung arbeitet, bei der Butterherstellung helfen. Sie schüttelten den Rahm in den Gläsern um die Wette, um so Butter zu erhalten.
Dann zeigte der Milchwirtschaftliche Labormeister Simon Reiter den Kindern das moderne Labor, das drei Hauptbereiche umfasst: ein chemisch-physikalisches Labor, die Mikrobiologie und einen Sensorikraum. Beim anschließenden Rundgang durch die Produktion erklärte der aktuelle Ausbilder für die Milchtechnologen, Molkereimeister Christian Tiede, die Produktvielfalt, die in der Molkerei hergestellt wird.
Für all die modernen Abfüllanlagen für Milch, Joghurt und Co. mit Touchscreens, Ventilknoten und sonstiger elektronischer Steuerung ist auch eine umfangreiche Wartung nötig, die Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik und Fachinformatiker für Systemintegration vornehmen. Wie das Arbeitsfeld in der Werkstatt aussieht, zeigten Wolfgang Haigermoser und Stefan Lamminger. Sie hatten eine kleine Steuerung vorbereitet, die die Kinder vervollständigen durften, um dann aus einer Kanne Milch mittels einer Pumpe in eine braune Mehrwegflasche abzufüllen.

Um einen Eindruck von den Tätigkeiten eines Lagerlogistikers zu bekommen, führte Felix Pichler die Schülergruppe durchs Lager.
Die Milch, die die Molkerei verarbeitet, wird von Milchsammelwagen abgeholt, die drei verschiedene Milchsorten in drei separate Tanks pumpen können. Welche Technik hinter den modernen Fahrzeugen steckt, zeigten Landwirtschaftsbetreuer Matthias Mayer und Stefan Reiter aus der eigenen Kfz-Werkstatt.
Anderen Menschen helfen
Einen Eindruck von der Arbeit in einem pflegerischen Beruf bekamen drei Buben aus Bad Reichenhall beim Boys'Day beim BRK. Sie fuhren mit Marcel, Stella und Lejlije beim Betreuten Fahrdienst für Senioren, Patienten und Menschen mit Behinderung mit und lernten, wie nicht mehr mobile Menschen auf einer Fahr-trage oder in einem Rollstuhl befördert werden können. Überdies besuchten sie den ambulanten Pflegedienst und die Bad Reichenhaller Rettungswache des BRK und schauten sich dort die Fahrzeuge in der Notfallrettung und im Krankentransport an.
Insgesamt 17 Mädchen von der 5. bis zur 13. Klasse schnupperten bei der Grenzpolizei in Piding in den Polizeiberuf hinein. Zunächst begrüßte sie der leitende Polizeidirektor Bernhard Resch. Dann gaben drei junge Fahnderinnen und eine Kollegin der Einstellungsberatung eine Einführung in die tägliche Arbeit der Grenzpolizei und die Mächen durften selbst in die Rolle von Polizistinnen schlüpfen und ihre eigenen Fingerabdrücke als Andenken mit nach Hause nehmen. Besonderes Interesse zeigten die Jugendlichen beim folgenden Vortrag über verschiedene Drogen und deren Gefahren, bei dem auch die Risiken von K.o.-Tropfen thematisiert wurden.
Der Nachwuchs im Einsatz als Fahnderinnen
Als Höhepunkt des Tages spielten die Mädchen selbst Polizistinnen und führten nachgestellte Fahrzeugkontrollen auf dem Dienststellengelände durch. Sie durchsuchten Übungsfahrzeuge nach vermeintlichen Drogen und nahmen sogar eine flüchtende »Straftäterin« fest.
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