Wie die Polizei mitteilte, klagten fünf Hausbewohner eines Einfamilienhauses über Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und Übelkeit. Der verständigte Kreisverbandsarzt konnte daraufhin leichten Gasgeruch in dem Haus wahrnehmen. Sofort wurde die Freiwillige Feuerwehr Ainring alarmiert und mehrere Krankenwagen zur Unterstützung angefordert.
Vor Ort evakuierten die Floriansjünger die fünfköpfige Familie aus dem Gebäude, die anschließend vom Rettungsdienst medizinisch erstversorgt wurde. Mit mehreren Atemschutztrupps betrat die Feuerwehr das Gebäude und führte Messungen durch. Dabei wurde ein stark erhöhter Kohlenstoffmonoxid-Wert (CO) im Wohnhaus festgestellt. Teilweise erreichten die Messgeräte den maximal messbaren Wert von 600 ppm.
Nach Abstimmung mit dem Notarzt und dem Einsatzleiter Rettungsdienst wurde die Familie mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung umgehend untersucht und behandelt; sie kamen ins Krankenhaus Traunstein. Die ersten Blutgaswerte ergaben schon eine erhebliche Aufnahme von Kohlenmonoxid im Körper der Bewohner.
Parallel dazu erfolgten erste Lüftungsmaßnahmen. Da mit dem automatischen Einschalten des Brenners der Zentralheizung die Werte wieder dramatisch anstiegen, erhärtete sich der Verdacht, dass die Ursache in der Heizungsanlage liegt. Nach Rücksprache mit dem Bezirkskaminkehrer dürfte ein verstopfter Kamin die Ursache für den Kohlenmonoxidaustritt gewesen sein, sodass die Abgase nicht mehr abziehen konnten.
Nachdem die CO-Werte in der Wohnung wieder einen unkritischen Wert erreichten, konnte der Einsatz nach etwa eineinhalb Stunden beendet werden. Die weiteren Ermittlungen übernahmen die Beamten der Polizeiinspektion Freilassing.
Feuerwehr Ainring/Polizei Freilassing/red
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