Die Zielsetzung ist weniger, einen alpinistisch besonders schwierigen Berg zu besteigen. Vielmehr setzt die Sektion auf das gemeinschaftliche Erlebnis, die Aufteilung von Planung und organisatorischen Aufgaben sowie auf die Verantwortung, die die Expeditionsteilnehmer füreinander übernehmen. Dabei unterstützt die Sektion die Expedition finanziell und logistisch.
Der Spantik liegt am Fuße des Chogolungma-Gletschers im zentralen Karakorum. In den unzähligen Bergspitzen Nordpakistans, die über 7 000 Meter hoch aufragen, grenzt der Spantik die Hunza-Region von der Baltistan-Region ab. Hier im Gewirr eisbedeckter Türme stoßen die vier höchsten Gebirgszüge der Welt, Himalaja, Karakorum, Hindukusch und Pamir zusammen. Die Berge dort gehören zu den höchsten, längsten und gewaltigsten der Erde.
Der Spantik war einer der ersten Siebentausender, dessen Besteigung versucht wurde: Bereits im Jahr 1906 erreichte das amerikanische Paar William und Fanny Bullock Workman eine Höhe von 6 700 Metern. Auch die deutschen Erstbesteiger von 1955 wählten den heutigen »Normalanstieg« von Süden.
Bereits der dreitägige Anmarsch ins Basislager am Fuße des Chogolungma-Gletschers ist eine Trekking-Tour voller grandioser Ausblicke. Und auch die drei Hochlager bieten ein grandioses 360-Grad-Panorama auf dem aussichtsreichen Südostgrat. Der Berg hat keine besonderen technischen Schwierigkeiten. Von den Teilnehmern werden eine hervorragende Kondition, Kenntnisse der Hochlagerlogistik, Teamfähigkeit und Komfortverzicht, sicheres Gehen und perfekte Handhabung von Seil, Pickel und Steigeisen verlangt. Bei guter Hochlagertaktik sind die Gipfelchancen am Spantik so hoch wie an keinem anderen Siebentausender im Karakorum.
Die Expedition in Pakistan soll im Juli 2013 stattfinden und dauert 30 Tage, davon stehen alleine 16 Tage zur Besteigung des Spantik zur Verfügung. Von Islamabad aus geht es auf dem Karakorum-Highway in drei Tagestouren mit dem Bus und in Geländewagen über Chilas und Skardu nach Arandu und weiter zu Fuß mit zwei weiteren Übernachtungen ins Basislager auf 4 300 Metern Höhe. Am Anfang und Ende der Expedition gibt es einen Empfang im Alpine Club Pakistan.
Die Organisation der An- und Abreise vor Ort übernimmt auf Empfehlung von Barbara Hirschbichler eine pakistanische Agentur. Alles andere sollen die Teilnehmer selbst organisieren. Dabei werden Aufgaben verteilt werden müssen, damit ein gemeinsamer Erfolg erreicht werden kann. Hans Votz als Leiter der Expedition wird die Gruppe nur koordinieren.
2011 haben Mitglieder der ÖAV-Sektion Hallein genau auf diesen Berg eine erfolgreiche Besteigung durchgeführt. In einem spannenden Vortrag wird der Bergsteiger Toni Brandauer aus Golling am nächsten Samstag, 27. Oktober, um 19.00 Uhr im Bergsteigerhaus Ganz darüber berichten und steht anschließend für Fragen zur Verfügung. Der Vortrag soll allen interessierten Sektionsmitgliedern als Information dienen. An diesem Abend wird auch über den Stand der Planung berichtet. Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sektion Berchtesgaden an der Expedition sind willkommen. JG