Der Bergsteiger und sein Begleiter befanden sich um 10 Uhr nach Überschreitung des Watzmanngrats bereits im Abstieg. Das schnelle Vorankommen lässt auf alpine Erfahrung und gute Kondition schließen. Aber auch erfahrene Bergsteiger sind nicht vor Unfällen gefeit.
Beim Abstieg von der Südspitze brach nämlich einem der beiden ein Griff aus. Er verlor den Halt und stürzte einige Meter über das Schrofengelände ab. Dabei zog er sich Verletzungen am Kopf und Unterschenkel sowie zahlreiche Schürfwunden zu. Der Abstieg ins Wimbachtal war deshalb aus eigener Kraft nicht mehr möglich.
So wurde über die Rettungsleitstelle Traunstein die Bergwacht zu Hilfe gerufen. Der Rettungshubschrauber aus Traunstein machte zunächst mit einem Bergwachtmann einen kurzen Überflug, um die genaue Lage der Unfallstelle kurz unterhalb der Südspitze zu erkunden. Nach kurzer Zwischenlandung im hinteren Wimbachgries montierte man das Bergetau an den Hubschrauber und der Notarzt schwebte zusammen mit einem Bergwachtmann zu dem Verletzten. Der Mann wurde medizinisch versorgt und in den Bergesack verpackt. Ebenfalls am Bergetau hängend wurden zunächst der Verletzte und dann die Retter in mehreren Flügen im Wimbachtal auf dem Zwischenlandplatz abgesetzt.
Nach weiterer ärztlicher Versorgung verluden die Retter den Patienten in den Hubschrauber, der den Mann in die Kreisklinik Bad Reichenhall brachte. A.R.