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Felix Möschl lebte das Brauchtum. Der langjährige Vorsitzende der Vereinigten Weihnachtsschützenvereine des Berchtesgadener Landes verstarb jetzt im Alter von 85 Jahren. (Foto: privat)

Einsatz für Brauchtum und Heimat

Berchtesgaden – Der langjährige Vorsitzende der Markterer Weihnachtsschützen und der Vereinigten Weihnachtsschützenvereine des Berchtesgadener Landes, Felix Möschl, ist verstorben. Der Berchtesgadener wurde 85 Jahre alt.


Der im Jahr 1929 in der Ramsau geborene Felix Möschl verschrieb sich schon in Jugendjahren dem Berchtesgadener Brauchtum und war mit Leib und Seele Weihnachtsschütze und Trachtler. Nachdem der gelernte Sattler und Autolackierer 1965 zu den Markterer Weihnachtsschützen gegangen war, übernahm er schon sechs Jahre später das Amt des 2. Vorsitzenden und wiederum fünf Jahre später den Vorsitz. In Möschls Amtszeit erfuhr der Verein eine wesentliche Prägung durch den sehr geachteten Vorstand. Dass er zum Bedauern seiner »Ziehsöhne« Albrecht Bösl und Manfred Jüstel den Vorsitz seines geliebten Markterer Weihnachtsschützenvereins vorzeitig abgab, lag nicht an Amtsmüdigkeit. Vielmehr führte Möschl bereits seit 1979 auch die Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes und so zog er es 1985 vor, sein Amt bei den Markterern abzugeben, um keine Interessenkonflikte aufkommen zu lassen.

Denn Felix Möschl war für seine gerade Lebensweise und sein ausgleichendes Wesen sowohl als Handwerksmeister wie auch als Vorsitzender der Vereinigten Weihnachtsschützenvereine bekannt und beliebt. Er fand jedoch auch klare Worte, wenn etwas nicht so lief, wie es sich gehört. Groß war auch das Organisationstalent des Verstorbenen, was er bei ungezählten Heimatabenden oder als Organisator großer Veranstaltungen wie dem Fest zur 175-jährigen Zugehörigkeit Berchtesgadens zu Bayern unter Beweis stellte.

Als sich Möschl im Jahr 1997 aus dem aktiven Vereinsleben zurückzog, verliehen ihm seine Schützenkameraden das Prädikat »Ehrenvorsitzender der Berchtesgadener Weihnachtsschützen«.

Den nötigen Rückhalt für seine ehrenvollen, aber oft auch beschwerlichen Aufgaben verliehen ihm seine Familie mit Ehefrau Liesl, die beiden Töchter mit Familien und vor allem auch seine Enkelkinder. Felix Möschl gehörte zur Garde der alten Berchtesgadener, bei denen das Wort etwas galt, die ihren Weg durchs Leben geradeaus wählten. Mit ihm verliert Berchtesgaden eine große Persönlichkeit, die stets bescheiden blieb und die nötige Zurückhaltung bewahrte. Christian Wechslinger