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Zwei Klassen der Maria-Ward-Realschule St. Zeno besuchten die Firma Kiefel in Freilassing und machten Bekanntschaft mit einem Roboterarm. (Foto: privat)

Entscheidungshilfen bei der Berufswahl

Berchtesgadener Land – Wie sieht der Arbeitsalltag in heimischen Betrieben und Einrichtungen aus? Davon konnten sich die 9. Klassen der Maria-Ward-Realschule St. Zeno ein Bild machen.


Nicht nur Wissen vermitteln, sondern auf das Leben vorbereiten, diesen Zweck soll die Schule erfüllen. Die Erzbischöfliche Maria-Ward-Realschule St. Zeno in Bad Reichenhall nimmt ihren Auftrag ernst. Schülerinnen und Schüler werden nicht nur in Mathematik, Deutsch oder Englisch gebildet, sondern erhalten auch Tipps und vielseitige Hilfen bei der Berufswahl.

In diesem Rahmen besuchten die 9. Klassen in der vergangenen Woche regionale Betriebe und Einrichtungen. Schulleiter Andreas Katzengruber legt großen Wert darauf, dass alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe ein Unternehmen im Landkreis besuchen. So hatten die Klassen 9 b und 9 d die Möglichkeit, das Unternehmen Kiefel in Freilassing zu besuchen. Sie erhielten zum einen eine spannende Führung von Lehrlingen durch die Maschinenhallen und zum anderen konnten sie in einem Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie Informationen zu verschiedenen Ausbildungsberufen erhalten sowie praktisch tätig werden. Danach hatten die Schülerinnen und Schüler noch Zeit für Fragen.

Die Klasse 9 a mit sozialem Zweig besichtigte das Haus Hohenfried, in dem Menschen mit erhöhtem Assistenzbedarf betreut werden. Die Schüler erfuhren, wie der Tagesablauf sowie die Tätigkeiten der Bewohner aussehen. Zudem informierte Anna Bühmann, die Zuständige für Auszubildende der Einrichtung, über den Beruf des Heilerziehungspflegers.

In der Alten Saline wurde der Klasse 9 c von einem erfahrenen Mitarbeiter der gesamte Produktionsweg des Salzes erklärt – vom Abbau bis zum fertigen Produkt. Eindrucksvoll dabei war die (fast) vollautomatische Abfüllung und Verpackung. Auch die Lagerung und der Versand erfolgt am Standort. Damit bietet die Saline für viele Berufe Ausbildungsplätze wie Elektroniker, Anlagenmechaniker, Laborant oder Lagerist.

Insgesamt nahmen die Jugendlichen und ihre Lehrkräfte den Tag als sehr positiv wahr, einige Schülerinnen und Schüler konnten erste Kontakte für ihr schulisches Praktikum knüpfen, welches im Frühjahr ansteht.

Zur ersten Orientierung war im Oktober ein Besuch der 9. Jahrgangsstufe auf der Messe »Zukunftswerkstatt« in Freilassing vorangegangen: Dabei konnten sich die Jugendlichen bei rund 70 Betrieben über die Möglichkeiten einer Ausbildung informieren. Dass vor allem Schüler und Schülerinnen, die noch unentschlossen sind, wertvolle Berufsideen sammeln konnten, ist der Beratungslehrerin Kathrin Hasenknopf besonders wichtig. Für die Eltern bot die Maria-Ward-Realschule im September einen Beratungsabend an, hier wurde über die Maßnahmen der Schule zur Berufsorientierung, insbesondere die verpflichtenden Praktika berichtet und eine schuleigene Plattform vorgestellt, in welcher unter anderem die aktuell offenen Lehrstellen aufgelistet sind. Da es für die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit gibt, ihre Laufbahn an der FOS oder der Einführungsklasse des Gymnasiums fortzusetzen, wird dafür im Januar ein gesonderter Informationsabend abgehalten. fb