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Mit Freude und ein wenig Wehmut verlassen diese 36 Schülerinnen und Schüler nach acht Jahren ihren »Berg«.
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Über gute Abschlussnoten freuten sich (v.l.): Schulleiter Stefan Kantsperger, Maximilian Vojta, Carolin von Schleinitz, Schulleiterstellvertreter Frank Fiebrich, Mona Hartmann, Oberstufenkoordinator Axel Fuchslechner, Gloria Neukamp, Bürgermeister Franz Halmich, Sonja Hosse, Bürgermeister Hannes Rasp, Bürgermeister Thomas Weber und 2. Bürgermeister Bartl Mittner. Fotos: Schröder-Schäfer

Freude und Wehmut am Dürreck

Schönau am Königssee – Nach absolvierter Schulzeit war es an der Zeit, mit Freude, aber auch ein wenig Wehmut die Schule zu verlassen. 36 Schülerinnen und Schüler wurden in einer Feierstunde im CJD-Gymnasium am Dürreck in das Leben entlassen.


Traditionell begannen die Feierlichkeiten mit einer besinnlichen Andacht, organisiert hatte diese wieder federführend der evangelische Religionslehrer Dieter Bobek. Pfarrer Peter Schulz gestaltete seine segensreichen und mutigen Worte der Besinnung vor dem Haupteingang des Gymnasiums der CJD Christophorusschulen; sie waren mehr als nachhaltig und kamen spürbar von Herzen.

Nach dem Abiturgottesdienst begrüßte der Schulleiter des Gymnasiums, Oberstudiendirektor Stefan Kantsperger, im Rahmen des feierlichen Aktes Schüler, Eltern, Jugendleiter, Trainer, Lehrer und zahlreiche Vertreter der Kommunalpolitik. Im Anschluss bemerkte Jahrgangsstufenbetreuer Roland Schober, dass der heutige Tag mit Freude, aber auch mit Wehmut verbunden sei. Zum Abschied wollte er den Schülerinnen und Schülern einige Ratschläge mit auf den Weg geben und bemühte dazu einen Vergleich aus der Tierwelt: »Der Pinguin wirkt an Land sehr unbeholfen, während er im Wasser ein hervorragender Schwimmer und Taucher ist.« Auch der Mensch sei eigentlich ein »Mängelwesen«, das aber ganz eigene Stärken aufweise, wenn die Rahmenbedingungen stimmten. Schober wünschte allen Abiturientinnen und Abiturienten, dass sie im weiteren Verlauf ihres Lebens genau diese Rahmenbedingungen vorfänden und sich mit all ihren Stärken weiter entwickeln könnten.

»Stört und mischt euch ein« – das war der Grundtenor der Grußworte der stellvertretenden Landrätin Elisabeth Hagenauer. Sie wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten den Mut, sich zu engagieren und sich in die Gesellschaft einzubringen.

Für die anwesenden Bürgermeister Thomas Weber aus Bischofswiesen, Franz Halmich aus Marktschellenberg und Bartl Mittner aus Berchtesgaden ergriff stellvertretend der Schönauer Bürgermeister Hannes Rasp das Wort. Er bekundete seine Hochachtung vor den Leistungen der Abiturienten und beglückwünschte alle zum Erreichen der allgemeinen Hochschulreife.

Maximilian Vojta durfte als Vertreter für die Abiturienten das Wort ergreifen. In humoristischer Weise verstand er es, die letzten acht Schuljahre am inneren Auge der Zuhörer vorbeiziehen zu lassen. Manch ein Zitat, manche Gerissenheit und mancher Streich sorgten in der Verklärung der Vergangenheit heute für einen herzhaften Lacher.

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Zeugnisausgabe. 36 junge Damen und Herren erhielten das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife. Die Jahrgangsbesten wurden, stellvertretend für die Bürgermeister der fünf Gemeinden des südlichen Landkreises, durch den 2. Bürgermeister der Marktgemeinde Berchtesgaden, Bartl Mittner, ausgezeichnet.

Carolin von Schleinitz ist die Jahrgangsbeste mit einem beeindruckenden und gleichzeitig fantastischen Schnitt von 1,0. Dies ist umso bemerkenswerter, als Carolin gleichzeitig auch erfolgreich Leistungssport betreibt und in hervorragender Weise Schule und Sport miteinander kombinieren konnte. Ihr folgten Mona Hartmann, die einen äußerst lobenswerten Schnitt von 1,3 erreichte, sowie Gloria Neukamp und Maximilian Vojta, die jeweils auf einen erfreulichen Schnitt von 1,7 kamen. Ausgezeichnet wurde weiterhin Sonja Hosse für ihr hervorragendes soziales Engagement im Bereich der Behindertenbetreuung. Bartl Mittner lud im Namen aller Bürgermeister des inneren Landkreises die Preisträger zu einem gemeinsamen Abendessen in das »Intercontinental Resort« am Obersalzberg ein.

Zum Abschluss des offiziellen Programms richtete der Schulleiter des Gymnasiums der CJD Christophorusschulen, Oberstudiendirektor Stefan Kantsperger, das Wort an die Abiturientinnen und Abiturienten. Kantsperger ging dabei auf den Stellenwert von Schule und Bildung in der öffentlichen Diskussion ein. Am Beispiel von nur einer Woche im Spiegel der Presse wurde deutlich, wie intensiv Schule die Nachrichten beherrscht: Themen wie der Lehrerberuf, Inklusion, die Abiturientenquote, aber auch der Bachelorabschluss werden breit diskutiert und stehen im Rampenlicht. Kantsperger ermunterte die Abiturientinnen und Abiturienten, sich von negativen Schlagzeilen nicht entmutigen zu lassen.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Angelina Huber aus der Klasse 7 und Studiendirektor Christian Kämmerling. Angelina begeisterte die Gäste mit ihrem Gesangstalent, das im Rahmen des Instrumentalunterrichts (Gitarre) an der Schule von ihm entdeckt und gefördert wurde.

Im Pausenhof des Gymnasiums hatte das Küchenpersonal in der Zwischenzeit emsig gearbeitet und ein vielfältiges Buffet hergerichtet. Die dort stattgefundenen Gespräche führte man am Abend bei schönstem Wetter fort, da bildete nämlich der traditionelle Abiturball im Gasthaus »Unterstein« in Schönau am Königssee den krönenden Abschluss der Feierlichkeiten. Fbr