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Die Besucher hatten eine Menge Themen dabei, die mit Bernhard Heitauer diskutiert wurden. Gerade das Thema »Stromschwankungen in Loipl« beschäftigte sie sehr. Foto: privat

Götschen, Bauland und Arbeitsplätze

Bischofswiesen (CSU) - Nach der Sommerpause startete jetzt die zweite Runde »Jetzt red's Ihr« in der Gemeinde Bischofswiesen. Zur Diskussionsrunde mit dem CSU-Gemeinderat und 2. Bürgermeister Bernhard Heitauer hatte der CSU-Ortsverband Bischofswiesen diesmal ins Gasthaus »Götschenalm« in Loipl eingeladen.


Die erste Runde der Diskussionsreihe in den Gnotschaften Strub, Bischofswiesen und Winkl war sehr erfolgreich. Einige Projekte konnten nach den Worten des Bischofswieser CSU-Ortsvorsitzenden Thomas Weber umgehend und zum Teil pragmatisch gelöst werden. So zum Beispiel die Verbreiterung des Wanderwegs »In der Au« hinter der Straßenmeisterei in Bischofswiesen. Viele Themen konnten über Bernhard Heitauer an die Gemeinde weiter gegeben werden. Der Termin mit Martin Bambach vom Staatlichen Bauamt Traunstein war ein weiterer Erfolg, sodass auch Straßenbauthemen vorangetrieben werden können.

Bernhard Heitauer hatte seinen Kurzbericht speziell auf Loipl zugeschnitten. Er informierte die Gäste darüber, dass die Snowboarder von Garmisch nach Berchtesgaden umgezogen sind. Sie werden künftig am Götschen trainieren. Die nicht mehr benötigte Halfpipe wird zu einer Sprunganlage umgebaut. Die notwendigen Baukosten werden vom Deutschen Ski- und Snowboardverband übernommen. Gerade der Götschen mit den Götschen- Skiliften und dem Koller-Lift sei ein hervorragendes Skigebiet für junge Familien, das auch extrem hohen Zuspruch finde. Abgerundet wird das Ganze mit der Götschenalm. Die neuen Eigentümer Regina und Robert Wimmer haben nach den Worten Heitauers durch hohe Investitionen eine gelungene »Jausenstation« aufgebaut, die auch in den Sommermonaten gut besucht ist.

Ein weiteres gutes Angebot vor allem für die Touristen seien die erstklassigen Hotels und Pensionen sowie Gästezimmer gerade in Loipl. Dazu komme der Medical Park, einer der großen Arbeitgeber in Bischofswiesen. Und weil der Medical Park eine der führenden Rehaklinikketten in Deutschland sei, werde mit dem Namen Loipl/Bischofswiesen ein enormer Werbeeffekt erzielt.

»Wo druckt eich da Schuah?«, lautete schließlich die Frage - und so kamen dann auch schon die ersten Anregungen an Bernhard Heitauer: »Junge Familien haben bei uns doch keine Chance, ein Eigenheim zu erwerben oder sich etwas Eigenes zu bauen«, stellte ein Gast fest. Bernhard Heitauer überlegte sichtlich lange und sagte, dass er dazu eigentlich nichts sagen wollte. »Sie haben recht«, lautete die Antwort. »Eine mögliche Alternative ist das Baugebiet am Kressenweg. Leider wird hier aufgrund von zum Teil falschen Aussagen bewusst eine negative Stimmung erzeugt«, sagte Heitauer. Der Bauwerber habe zur Aufklärung eine eigene Internetseite (www.baugebiet-am-kressenweg.de) erstellt. »Leider werden wir von den öffentlichen Medien recht einseitig informiert«, ärgerte sich ein Gast. Bernhard Heitauer plädierte dafür, dass am 25. November beim Bürgerentscheid auch diejenigen zum Wählen gehen sollen, die für das Baugebiet sind.

Ein weiterer Gast informierte die Runde, dass der »Rewe«-Einkaufsmarkt in Bischofswiesen nur noch bis zum 31. Dezember geöffnet habe. »Eine Investition in Höhe von 350 000 Euro ist aus Sicht von Rewe unwirtschaftlich und wird nicht getätigt. Dafür wird der Markt geschlossen«, erklärte der sichtlich verärgerte Gast. Ein weiterer Gast stellte die Vermutung auf, dass diese Begründung nur ein »Scheinargument« sei, um auch diesen Markt schließen zu können.

Zum Thema »Arbeitsplätze« fügte Bernhard Heitauer hinzu, dass das Gewerbegebiet Am Pfaffenfeld ausverkauft sei und die Gemeinde nach weiteren Alternativen suchen werde. Firmen, aber auch Privatpersonen bräuchten heutzutage eine schnelle Internetverbindung. Dieses Thema werde die Gemeinde in der nächsten Zeit sicherlich noch öfters beschäftigen. Grundsätzliche Frage dazu werde sein, wer die notwendigen Investitionskosten übernimmt.

Investiert werden muss auch in den schlechten Zustand der Straßen in Loipl. Bernhard Heitauer hat sich die konkreten Hinweise notiert und wird diese mit der Gemeindeverwaltung besprechen. Er konnte aber auch bereits geplante Baumaßnahmen aus dem Haushaltsplan mitteilen. So soll im nächsten Jahr mit der Planung für die Sanierung des Schneckenmühlwegs begonnen werden. Die Durchführung ist für 2014 geplant. Für den selben Zeitraum ist auch die Kanalsanierung in Loipl geplant, so- dass in den nächsten beiden Jahren hohe Investitionen in diese Gnotschaft fließen.

Bernhard Heitauer fügte hinzu, dass in den letzten Jahren hohe Investitionen für die energetische Sanierung der Schule und für das neue Feuerwehrhaus geflossen sind. Er lobte in diesem Zusammenhang das Engagement von Kämmerer Robert Mayr, dem es zu verdanken sei, dass die Gemeinde einen beträchtlichen Zuschuss erhielt. Ein Lob für das neue Feuerwehrhaus kam aus der Runde: »Ein schlichter, aber extrem funktioneller Bau«. Das alte Feuerwehrhaus wird nun auch energetisch saniert, um die laufenden Betriebskosten zu senken. In diesem Zusammenhang wird das Gebäude auch innen saniert, damit es wieder den aktuellen Anforderungen entspricht.

Zum Abschluss wurden noch Hinweise zu den enormen Stromschwankungen in Loipl und dem weggebrochenen Wegstück am Mitterbergsteig gegeben.