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Ein Polizeihubschrauber brachte die Leiche des bei der Lohmaishütte verstorbenen Salzburgers ins Tal. Foto: BRK BGL

Herzinfarkt: Salzburger verstirbt auf Skitour

Schönau am Königssee – Ein 61-jähriger Skitourengeher aus dem Salzburger Seengebiet hat am Samstagmittag auf der Jenner-Südseite im Bereich der sogenannten Lohmaishütte einen Herzinfarkt erlitten; Wiederbelebungsversuche von Ersthelfern, Bergwacht und der Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers »Christophorus 6« blieben erfolglos.


Der Mann war am Vormittag zusammen mit zwei Begleitern aufgebrochen, um mit Tourenskiern auf den Jenner zu gehen. Oberhalb der Lohmaishütte klagte der 61-Jährige über Unwohlsein, sodass sich die Gruppe zur Umkehr entschloss. Kurz unterhalb der Lohmaishütte brach er dann unvermittelt zusammen. Als gegen 12.30 Uhr der Notruf einging, schickte die Leitstelle Traunstein den Pistenvorsorgedienst der Bergwacht am Jenner, den Salzburger Notarzthubschrauber »Christophorus 6« und die Bergwacht Berchtesgaden zum Einsatzort auf halber Strecke zwischen Königsbachalmen und Jenner-Gipfel. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche durch zufällig anwesende Bergretter und Krankenpfleger konnte gegen 13 Uhr die Notärztin von »Christophorus 6« nur noch den Tod feststellen, nachdem sie per Tau an der Einsatzstelle im Bergwald abgesetzt worden war.

Der Todesfall wurde durch einen Berchtesgadener Polizeibergführer aufgenommen. Die Besatzung des nachgeforderten Polizeihubschraubers »Edelweiß 2« nahm den Verstorbenen und in einem zweiten Anflug die Einsatzkräfte per Winde auf und flog sie ins Tal nach Schönau am Königssee. Die Bergkameraden wurden durch den Kriseninterventionsdienst (KID) betreut und ins Tal gebracht.

Neben diesem besonders tragischen Einsatz waren die Bergwacht, die Hubschrauber-Besatzungen und der Landrettungsdienst des Roten Kreuzes während der vergangenen Tage auch mehrmals für verletzte Wintersportler in den heimischen Skigebieten im Einsatz. Am Mittwoch gegen 11.40 Uhr musste »Christoph 14« einen zeitweise Bewusstlosen vom Pistenvorsorgedienst der Bergwacht am Götschen übernehmen und zur Kreisklinik Bad Reichenhall fliegen. Gegen 14 Uhr ereigneten sich am Götschen mehrere Unfälle gleichzeitig, sodass die Bergwacht Berchtesgaden zur Unterstützung ausrücken musste. Der Landrettungsdienst des Roten Kreuzes übernahm zwei Patienten, einen 48-jährigen Mann und ein zwölfjähriges Mädchen, und brachte beide in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Kurz nach 16 Uhr musste ein verletztes 14-jähriges Mädchen vom Jenner in die Kreisklinik Bad Reichenhall eingeliefert werden.

Am Donnerstag gegen 12 Uhr verletzte sich ein 20-jähriger Mann am Götschen. Eine Krankenwagen-Besatzung des Roten Kreuzes brachte ihn zur weiteren Behandlung in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Am Freitag gegen 11 Uhr verletzte sich ein 16-jähriges Mädchen bei einem Sturz am Götschen so schwer am Kopf, dass es nach Erstversorgung durch den Pistenvorsorgedienst der Bergwacht notärztlich behandelt und per Rettungswagen in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht werden musste.

Am Samstag gegen 10.15 und 10.30 Uhr mussten ein verletzter zehnjähriger Bub vom Obersalzberg und eine verletzte 40-jährige Frau vom Jenner in die Kreisklinik Berchtesgaden gebracht werden.

Gegen 15.40 Uhr mussten der Pistendienst der Bergwacht und das Berchtesgadener Rote Kreuz am Götschen einem 16-jährigen Buben helfen, der wegen einer Sprunggelenksverletzung in die Kreisklinik Bad Reichenhall eingeliefert wurde. Kurz nach 22 Uhr rückte die Bergwacht Berchtesgaden zum Hugo-Beck-Haus aus, wo eine 21-jährige Frau nach einem Skiunfall mit einer Kopfverletzung auf Hilfe wartete. Die Verletzte wurde erstversorgt, nach Hinterbrand gebracht, vom Landrettungsdienst des Roten Kreuzes notärztlich versorgt und in die Kreisklinik Bad Reichenhall eingeliefert. ml