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Fegen, fegen, fegen: die Perscht im Gmerk. (Fotos: B. Stanggassinger)
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Die Perscht im Wildmoos.

Hexentanz im Schneegestöber

Berchtesgaden – Die Nacht vor dem Hochfest Heilige Drei Könige ist eine Rauhnacht. Bereits am Vormittag war im Gmerk und im Wildmoos die Perscht unterwegs.


Am Gmerk begegnete man vier Hexen, gekleidet in alte Dirndlkleider. Sie alle hatten ein vermummtes Gesicht mit einer langen Nase, in der Hand einen Reisstrohbesen oder einen aus Daxen zusammengebundenen Besen. Ein Schneegestöber blies durch den Sattel hinüber zum Rothen.

Die Hexen schauten nach dem Rechten. Wo es etwas zu kehren gab, da taten sie ihre Pflicht. Im Wildmoos kamen zuerst drei Hexen des Weges. »Wir schreien die bösen Geister und den Winter aus«, ließen sie die Zuschauer wissen. Mit dabei war die Oberperscht. Sie schneidet angeblich in der Nacht den Kindern mit einer Schere den Bauch auf und näht ihnen das nicht aufgeräumte Spielzeug ein.

Im Wildmoos war außerdem eine Hexe mit einem Raben auf der Schulter alleine unterwegs. Bernhard Stanggassinger