Eine geringe Nachfrage bestand hingegen für Natursprungstiere, sodass ein reinerbig hornloser Stier mit 1750 Euro bei einem sehr günstigen Preis den Zuschlag fand. Für die vier verkauften Natursprungstiere konnte ein durchschnittlicher Steigpreis von 1950 Euro erzielt werden. Die Zuchtstierpreise im ganzen südlichen Oberbayern erreichen derzeit nicht die Preise wie vor einem halben Jahr.
Als teuerster Stier des Markts wurde ein Monopoly-Sohn mit 2200 Euro aus dem Zuchtbetrieb von Rudolf Kaltner aus Mörn in der Gemeinde Seeon-Seebruck verkauft. Der Stier liefert zu 50 Prozent hornlose Kälber. Und mit dem Nachkommen-geprüften Stier Monopoly, der übrigens auch aus dem Betrieb Kaltner stammt, steht ein bewährter Vater im Stammbaum.
Weisen Zweitkalbskühe ein gutes Exterieur auf, genügt eine Milchleistung von rund 30 Kilogramm, um respektable Preise von mehr als 2000 Euro zu erzielen. Ein Preiszuschlag ergibt sich, wenn noch das Prädikat »Bio« dazu kommt. So erzielte Michael Huber aus Steinrab mit 2350 Euro bei den Zweitkalbskühen und 2750 Euro bei den Jungkühen immer den Höchstpreis. Eine Jungkuh wurde mit 25,5 Kilogramm Milch und einer guten Melkbarkeit zum Verkauf angeboten. Bei den zwei Jungkühen der Wertklasse 1 erfolgten die Zuschläge bei 2550 und 2650 Euro. Züchter der Jungkühe waren Gabriele Schnaiter aus Pettendorf bei Marquartstein und Hubert Hocheder aus Jechling bei Anger.
Weitere sechs Jungkühe fanden zu Steigpreisen über 2400 Euro einen Käufer. Für Steigpreise von 2000 bis 2400 Euro wechselten 29 Jungkühe den Besitzer. Nur bei vier Jungkühen mussten sich die Züchter mit einem Erlös unter 1700 Euro zufriedengeben, wobei die billigste Jungkuh bei 1250 Euro den Zuschlag erhielt.
Nur zwölf Prozent aller Zuchttiere blieben diesmal im eigenen Zuchtgebiet. Elf Jungkühe ersteigerten bayerische Käufer. Ein Stier, eine Kalbin, fünf Zweitkalbskühe und 42 Jungkühe wechselten über Viehhandelsunternehmen in die Niederlande und nach Südtirol. Der nächste Kälbermarkt findet am Mittwoch statt. Der nächste Großviehmarkt ist bereits am 19. Oktober. fb