Die Weihnachtsschützen schossen am Fendtleiten und Dekan Peter Demmelmair zog mit einer Schar von Ministrantinnen und Ministranten in die voll besetzte Wallfahrtskirche ein. Der Gottesdienst wurde vom Gerer Kirchenchor musikalisch umrahmt. In seiner Predigt verwies der Pfarrer auf die angezündeten Apostelleuchter. Er erzählte das Gleichnis zur Weitergabe des Erbes. »Erbe ist Auftrag«, betonte Demmelmair.
Die beiden Ministranten, die das Rauchfass trugen, waren während der Predigt in der Kirche. Zur Kirchweih ließ man das etwa 230 Jahre alte Weihrauchfass und Weihrauchschifferl renovieren. Es wurde neu versilbert und voller Stolz hob der Geistliche die kirchlichen Kostbarkeiten in die Höhe. Dann hatte der Pfarrer zwei Überraschungen.
Er forderte den Leiter des Kirchenchors, Jakob Walch, auf, vom Chor herunter zum Altar zu kommen. »Jockei, kimm oba«, rief der Pfarrer. Demmelmair lobte den »Jockei« für seine musikalischen Fähigkeiten und ehrte ihn für seine 30-jährige Tätigkeit als Leiter des Kirchenchors. »Alles für Gottes Lohn, du bist ein Apostel unserer Tage«, so Pfarrer Demmelmair, der dem Jockei einen Geschenkkorb überreichte. Die Kirchengemeinde applaudierte.
Als zweite Überraschung kündigte der Dekan den Besuch des Kardinals an. Am 28. Oktober um 18.30 Uhr soll in der Wallfahrtskirche Maria Gern ein gemeinsamer Rosenkranz gebetet werden.
Die Prozession wurde von der Musikkapelle Maria Gern begleitet und führte um die Kirche herum hinauf zum Seidenlehen. Dort war ein Altar aufgebaut, der Geistliche verkündete das Evangelium und erteilte den Segen Gottes. Anschließend ging es wieder hinunter zum Gerer Kircherl. Nach dem Schlusssegen vor der Kirche wurde das Lied »Großer Gott wir loben dich« gespielt und gesungen. B.St.