Bildtext einblenden
Auch wenn Sepp Wenig den Kurgarten an Veranstalter vermieten will, er soll auch weiterhin für die Bevölkerung und Gäste geöffnet sein, verspricht der Chef. (Foto: Voss)

Kurgarten »klingt nach Erholung«

Berchtesgaden – Das Kongresshaus im Markt Berchtesgaden heißt jetzt seit einem halben Jahr »AlpenCongress«. Der Kurgarten darf aber seinen Namen noch behalten. Auf Nachfrage des »Berchtesgadener Anzeigers« erklärt »AlpenCongress«-Chef Sepp Wenig, warum das so ist, wie der neue Name ankommt und was sich im nächsten Jahr ändert.


Im Kurgarten sollen zukünftig mehr Veranstaltungen stattfinden, wie zum Beispiel die Sommerfestspiele Berchtesgaden heuer am 28. Juli. Diese sind eine Open-Air-Theaterveranstaltung, bei der das Stück »Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben« gezeigt wird. Momentan, so erklärt es Sepp Wenig, hat die Marktgemeinde Berchtesgaden noch die Entscheidungshoheit, was den Kurgarten betrifft. »Wir müssen alle Details bei Veranstaltungen mit dem Ordnungsamt abklären.«

Um den organisatorischen Vorgang etwas zu erleichtern, soll nun ein Veranstaltungskonzept ausgearbeitet werden, das vom Landratsamt geprüft wird. »Darin werden etwa Sicherheitsvorschriften festgehalten, auch, wie viele Leute reindürfen.« Ab dem kommenden Jahr, wenn alles geklärt ist und der Gemeinderat Berchtesgaden ebenso sein O. K. gegeben hat, werden dann Veranstaltungen über das Team des »AlpenCongress« organisiert und abgewickelt. »Dann können wir zum Beispiel den Kurgarten als zusätzliche Veranstaltungsfläche – wie den Großen Saal – vermieten.« Aber Wenig stellt klar: »Der Kurgarten wird immer für die Bevölkerung und den Gast geöffnet sein.« Über einen neuen Namen hat er sich indes noch keine Gedanken gemacht. »Mir gefällt eigentlich das Wort Kurgarten. Das klingt nach Erholung.«

Jetzt, wo das ehemalige Kurhaus, später Kongresshaus, den neuen Namen »AlpenCongress« ein halbes Jahr trägt, zieht Sepp Wenig ein gemischtes Fazit: »Beim Kunden, der Veranstaltungen bucht, kommt der Name gut an.« Denn dieser kenne es nicht anders, fügt der Chef hinzu. Anders sieht es bei den Berchtesgadenern aus: »Der Einheimische hat Probleme damit. Er kannte es einfach sein Leben lang als Kurhaus.« Hier legt Wenig noch ein kleines Geständnis ab: »Sogar ich als Chef tu mich ab und zu schwer und sage Kurhaus. Aber das ist ja kein Verbrechen.«

Letztlich zähle nur, dass die Leute in den »AlpenCongress« kommen. »Egal, wie sie ihn nennen.« Annabelle Voss