Wieder gewählt wurden auch die bisherigen Stellvertreter Bezirksrat Georg Wetzelsperger und Richard Graßl jun. Neu dazu kommen Bad Reichenhalls Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung, Alexander Wimmer und Hubert Kreuzpointner. Ebenfalls neu ist Franziska Böhnlein, die zukünftig für die digitalen Angelegenheiten des Verbands zuständig sein wird. Zusätzlich wurden 14 weitere Mitglieder in den Vorstand gewählt (siehe Kasten).
Mit einem politischen Rundumschlag gegen die Bundesregierung in Berlin startete die Kreisvorsitzende ihren Bericht. Unter anderem ging es auch um das Thema »Große Beutegreifer«, die Landwirtschaftsministerin ist unzufrieden: »Auch beim Wolf fehlt in Berlin jedes Verständnis für die Sorgen und Ängste der Nutztierhalter. Bundesumweltministerin Steffi Lemke spricht dann davon, dass Länder in der dritten Welt auch mit Tigern und Elefanten zurecht kommen müssten. Frau Lemke hat offenbar immer noch nicht verstanden, wie ungehemmt sich der Wolf ohne natürliche Feinde ausbreitet. Und das hier bei uns im dicht besiedelten Mitteleuropa. Nicht der Wolf stirbt aus, sondern unsere Almbauern.«
Ebenso scharfe Kritik an der Ampel-Koalition äußerte sie bei Landwirtschafts, Energie- und Industriepolitik. Sie zeigte auch auf, wie im Gegensatz dazu Bayern die Probleme angehe: »Bei Biomasse, Fotovoltaik und Wasserkraft sind wir jetzt schon Spitze in Deutschland und bei der Windkraft klotzen wir in Bayern gerade richtig ran. Bei der installierten Leistung erneuerbarer Energien sind wir die Nummer eins in Deutschland. Auch beim Zubau sind wir aktuell das stärkste Land.«
In ihrem Arbeitsbericht ging die Kreisvorsitzende auf die vergangenen zwei Jahre ein. Zu den durchgeführten Veranstaltungen zählten unter anderem die Klausurtagung des Kreisverbands sowie das Steinbrünninger Herbstfest 2022, bei dem auch der Bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter anwesend war. Darüber hinaus konnten weitere prominente Gäste wie Ministerpräsident Dr. Markus Söder vor zwei Monaten in Karlstein und Finanzminister Albert Für-acker beim Starkbieranstich in Bischofswiesen im Februar begrüßt werden.
Seit zwölf Jahren ist Michaela Kaniber bereits CSU-Kreisvorsitzende und bekam viel Lob für ihre Arbeit von Bezirksrat Georg Wetzelsperger: »Wir könnten keine bessere Botschafterin für den Landkreis Berchtesgadener Land in München und in ganz Bayern haben als Michaela Kaniber.« Zur Wiederwahl gratulierte auch Landrat Bernhard Kern: »Ich freue mich auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit auf allen politischen Ebenen.«
Michaela Kaniber versprach, sich auch weiterhin mit vollem Elan für die Anliegen der Menschen im Berchtesgadener Land zu engagieren. »Bei meinem Einsatz für unsere Heimat leitet mich mein christlicher Glaube und unsere gemeinsamen christlichen Werte. Das Miteinander macht uns stark und deshalb ist es mir so wichtig. Die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit innerhalb unserer CSU-Familie ist gerade jetzt wichtiger denn je«, stimmte die Kreisvorsitzende die Delegierten auf die Landtags- und Bezirkstagswahl am 8. Oktober ein.
Auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Ramsauer ging in seinem kurzem »Bericht aus Berlin« auf den »zerzausten Zustand« der Ampel-Koalition ein. Bei allem Verständnis für die schwierigen Gesamtumstände mache die Zerstrittenheit der Koalitionspartner »fassungslos«, so Ramsauer. Im Hinblick auf die Landtagswahlen lobte Ramsauer die bundesweite Vorbildrolle Bayerns gerade im Bereich der Landwirtschaftspolitik.
Die frisch bestätigte CSU-Kreisvorsitzende warb in ihren Schlussworten weiter für eine Verantwortungsgemeinschaft in Freiheit, Demokratie und sozialer Sicherheit: »Wir wollen mit den Bürgerinnen und Bürgern Politik auf Augenhöhe gestalten. Lasst uns als moderne Volkspartei CSU, gemeinsam mit den Menschen die Herausforderungen unserer Zeit angehen und die Zukunft gestalten.« fb