Es begann am Mittag rund um den Ramsauer Vereinskaser am Parkplatz Neuhausenbrücke. Der Trachtenverein D'Achentaler grillte und schenkte Getränke aus. Die Ramsauer Bäuerinnen verkauften bäuerliche Produkte sowie Schmalzgebackenes. Beim Familienkreis konnte man selbst gebackenen Kuchen und Kaffee bekommen und der Eine-Welt-Kreis Berchtesgaden hatte einen Stand mit Fair-Trade-Produkten aufgebaut. Der Verein »Heimisch & Fair bot an seinem Verkaufswagen regionale Produkte und Handwerksprodukte an, Häkelfiguren konnte man bei Veronika Stöckl erwerben.
Einheimische und Touristen sind gekommen und alle aufgestellten Bierzeltgarnituren waren schnell besetzt. Die ersten beiden Stunden spielte das Ensemble »Wanderblech« aus Unterfranken. Die Musiker präsentierten ein Jubiläumskonzert »30 Jahre Wanderblech«, bunt gemischt mit Walzern, Polkas und Märschen sowie modernen Stücken. »Erinnerung an Brennberg«, »Gernstl unterwegs«, »Kaiserin Sissi«, »Maxglaner Zigeuner Marsch«, »Gablonzer Perlen« oder »You Raise Me Up« gehörten zu den 20 vorgetragenen Musikstücken.
Stefan Pfister, der Leiter der Musikfreunde, erzählte, dass vor 30 Jahren einer der fünf Musiker aus dem Jugendblasorchester Werneck zu seinen Freunden gesagt hatte: »Gehen wir doch mal wandern – und nehmt eure Instrumente mit.« Sie kamen schließlich in die Ramsau und der damalige Leiter der Tourist-Info Ramsau, Fritz Rasp, gewährte ihnen beim Dorffest einen Auftritt. Als Dankeschön wurden die Musiker von Rasp ins Hotel »Gamsbock« zum Essen eingeladen. Durch diesen Wanderausflug entstand auch der Name »Wanderblech«.
Seit 1993 spielen die Unterfranken Blasmusi vom Feinsten, sie geben Konzerte in Franken und in der ganzen Welt. Die Gruppe hat sich auch erweitert. In Ramsau gehörten eine Musikerin und acht Musiker zum Ensemble.
Gruß- und Dankesworte sowie viel Lob für die musikalischen Darbietungen überbrachte die Leiterin der Tourist-Info Ramsau, Martha Graßl. Das Publikum applaudierte kräftig und forderte Zugabe.
Pünktlich zum Konzertende fing es an zu regnen. Einige verließen das Fest, andere gingen in den Vereinskaser und andere wiederum rückten unter den Sonnenschirmen zusammen. Die Musikkapelle Ramsau übernahm schließlich das Zepter und als der Regen aufhörte, wurden sofort die Bänke und Tische trocken gewischt. Die Jugendgruppe des GTEV D'Achentaler absolvierte gleich zwei Auftritte hintereinander. Die Mädchen und Buben zeigten einmal das »Mühlradl« und dann noch den »Marschei Plattler«, um das Publikum zum Dableiben zu animieren. So wurde es doch noch ein akzeptables, schönes Dorffest.
Bernhard Stanggassinger